Musikindustrie verhindert günstige CD-Importe

Frank Hüber
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Die Landesgruppe der IFPI gab heute bekannt, dass der CD-Discounter CD Wow ab sofort in Deutschland keine Importe mehr anbieten wird, die aus dem außereuropäischen Ausland stammen. In der Vergangenheit vertrieb man besonders Importe aus dem Fernen Osten in Deutschland günstiger.

Seit 2003 wurden so importierte Alben sehr zum Ärgernis der Musikindustrie in Deutschland über CD Wow vertrieben. Mehrere Musikfirmen nahmen dies zum Anlass gegen CD Wow juristisch vorzugehen. Die IFPI erklärt jedoch, dass Parallelimporte aus dem europäischen Ausland, die nicht dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) angehören, gegen das Urheberrechtsgesetz verstoßen. Die Verbreitungsrechte müssten für jedes Land einzeln erworben werden, da das Urheberrecht territorial gebunden ist, so die IFPI. Freier Warenverkehr ist deshalb nur im Europäischen Wirtschaftsraum möglich.

Bereits vor einigen Monaten ging CD Wow eine außergerichtliche Einigung mit der Phonographic Industry (BPI) ein, da man unerlaubterweise aus dem Fernen Osten importierte CDs in Großbritannien und Irland verkauft hatte.