T-Com: Die Rückkehr der D-Mark

Christoph Becker
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Mit einer durchaus ungewöhnlichen Aktion macht die T-Com seit heute von sich reden. Denn laut einer heute veröffentlichten Pressemitteilung fügte man den eigenen öffentlichen Telefonen seit dem heutigen Mittwoch eine altbekannte Funktion wieder hinzu: Man reaktivierte die Annahmefähigkeit von alten D-Mark-Münzen.

So kann man vom 1. Juni bis zum 31. August dieses Jahres nochmals mit der guten alten D-Mark zahlen; zumindest wenn man einen Münzfernsprecher der T-Com in Anspruch nehmen möchte. Das Angebot gilt seit heute an insgesamt über 50.000 Telefonen in ganz Deutschland. Gezahlt werden kann dort mit Münzen zu 10 Pfennig, 50 Pfennig, 1 DM, 2 DM und 5 DM.

Angenehmer Nebeneffekt dieser Aktion ist, dass dadurch das Telefonieren auf einen Schlag günstiger wird. So legt die T-Com nicht den eigentlichen Wechselkurs zwischen D-Mark und Euro, der bei 1,95583 liegt, zugrunde. Vielmehr tauscht man eine DM gegen einen Euro. Das Telefonieren wird also fast um die Hälfte billiger. Die T-Com möchte mit dieser Aktion an die D-Mark-Reserven der Deutschen ran, die diese noch in Massen bei sich führen, diese aber nicht umtauschen wollen, da der Gang zur Bank wegen Minimalbeträgen vielen zu weit ist.

Ganz nebenbei gab man noch eine durchaus interessante Statistik von sich. So ist seit der Einführung des Euros die Nutzung von Münztelefonen wieder gestiegen. Den Grund dafür sieht man vor allem verstärkt in der europaweiten Verbreitung des Euros. Ausländischen Mitmenschen wird es somit weitaus einfacher gemacht, ein deutsches Münztelefon zu nutzen. Vor diesem Hintergrund möchte die T-Com in Zukunft auch wieder verstärkt öffentliche Telefone mit Vorrichtungen zur Akzeptierung von Bargeld ausstatten. Die moderne „Telestationen“ kann dann also Bargeld sowie Telefon- und Kreditkarten annehmen.

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