Windows Media Player 10 nutzt DXVA

Update Thomas Hübner
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Fast ein halbes Jahr nach nVidias Vorstellung der im NV4x schlummernden Video-Funktionalitäten, besser bekannt unter dem Schlagwort „PureVideo“, steht nun endlich das zur Beschleunigung des WMV-Formates im Windows Media Player benötigte Update seitens Microsoft bereit.

Nachdem wir in unserem Launch-Bericht noch mit nicht zur Veröffentlichung bestimmten Beta-DLLs hantierten und diese umständlich in Windows XP integrieren mussten, kommen nun endlich alle Besitzer einer GeForce 6-Karte, sofern diese die Beschleunigung des WMV-Formates unterstützt (NV40 und NV45 bieten diese Funktion nicht; siehe auch), in den Genuss einer nicht mehr nur über den Prozessor abgewickelten Videodarstellung.

Um von der Hardware-Beschleunigung profitieren zu können, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Grafikkarte unterstützt das Update
  • Hotfix 891122 muss installiert sein
  • Der Inhalt muss aus WMV-HD-Clips (720p und 1080p) bestehen mit einer Frame Rate kleiner oder gleich 30 Frames pro Sekunde.

Das Update ist für den Windows Media Player 10 und in englischer Sprache über Microsoft zu beziehen. Benchmarks enthält unsere Meldung aus dem Dezember 2004.

Update

Wie Kommentator #7 „kisser“ korrekt anmerkt, ist dieses Update für den Windows Media Player 10 in erster Linie dazu gedacht, die DXVA, die DirectX Video Acceleration, über den VMR (Video Mixing Renderer) zu aktivieren. Der VMR behandelt das Video wahlweise nicht mehr als Overlay sondern als „normale“ Textur innerhalb einer 3D-Pipeline (unter Tools -> Options -> Performance -> Advanced „Use High Quality Mode“ anwählen). So können hier auch die Pixelprozessoren der Grafikkarte (oder eben, so vorhanden, der VideoProcessor) genutzt werden. Dies funktioniert prinzipiell auf allen Grafikkarten, die über eine DVXA-Beschleunigung verfügen, nicht allein auf nVidia-Karten. Der aktuelle Catalyst 5.5 von ATi scheint im Gegensatz zu nVidias ForceWare 71.89 diese Funktion noch nicht zu unterstützen – insofern war der ursprüngliche Titel der News „Update für Windows Media Player nutzt nVidia PureVideo“ also nicht falsch.

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