Microsoft: Erster Erfolg gegen den Ex-Manager

Andreas Frischholz
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Im Streit zwischen dem Redmonder Softwarekonzern und dem Suchmaschinenprimus Google um den ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Dr. Kai-Fu Lee konnte Microsoft einen ersten kleinen Erfolg verzeichnen: Kai-Fu Lee darf bei Google keinen Aufgaben nachgehen, die denen, die er bei Microsoft ausgeführt hat, ähneln.

Verkündet wurde das Urteil vor einem Gericht im US-Bundesstaat Washington. Grund der Klage seitens Microsoft war, dass der Manager bei Google dieselben Aufgaben tätigte, die er schon bei Microsoft verrichtet hat und somit gegen eine Vertraulichkeitsvereinbarung verstoßen hat. Dazu hat Microsoft wenige Tage nach der Klage gegen Lee auch Google angeklagt, da das Unternehmen ihn unterstützt habe, seine Verträge mit Microsoft zu brechen. Beide Anklagepunkte wurden jedoch von den Kontrahenten dementiert, da einerseits das Aufgabengebiet des Managers bei Google sich nicht mit dem von Microsoft überschneide und er andererseits nicht geworben wurde, sondern aus freien Stücken gewechselt hat.

Microsoft nach war Lee in China tätig und kümmerte sich dort um den Aufbau eines Forschungslabor. Der Richter hat nun entschieden, dass Lee auf dem chinesischen Markt für Google nicht in den Bereichen Suchtechnologien, Business-Strategien und Planung in Verbindung von Produkten arbeiten darf. Weiter gehen die Verhandlungen mit einer Anhörung am 6. September, bei der über eine einstweilige Verfügung entschieden wird. Der eigentliche Prozess soll am 6. Januar 2006 starten.

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