Microsoft zahlt 775 Millionen US-Dollar an IBM

Andreas Frischholz
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Die US-Unternehmen Microsoft und IBM konnten sich in einem Kartellstreit einigen, dessen Verlauf Mitte der neunziger Jahre begonnen hatte. Die Einigung sieht vor, dass IBM 775 Millionen US-Dollar sowie eine Gutschrift für Software aus dem Hause Microsoft im Wert von 75 Millionen US-Dollar erhält.

Der Streit zwischen Microsoft und IBM war ein Teil des Kartellrechtsverfahrens, das vom US-Justizministerium in den neunziger Jahren gegen Microsoft eingeleitet wurde. IBM hat sich auf die Tatsachenfeststellung von Richter Thomas Penfield Jackson berufen, der damals erklärte, dass Microsoft seine Monopolstellung ausnutzte um Konkurrenten im Markt zu schwächen. So soll IBM erhöhte Preise für Microsoft“sche Betriebssysteme gezahlt haben müssen. Mit dieser Einigung hat man allerdings alle Streitpunkte im Bezug auf Kartellrechtverfahren ad acta legen können. Das betrifft auch die Auseinandersetzungen über IBMs Betriebssystem OS/2 sowie Smartsuite-Produkte der Firma Lotus, die von IBM aufgekauft wurde.

Nicht betroffen von dieser Einigung sind allerdings die Klagen seitens IBM über das Hardware- und Software-Server-Geschäft, bei dem man Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens für eventuell entstandene Schäden zur Rechenschaft ziehen will. Allerdings verständigte man sich darauf, dass IBM zwei Jahre nach der Einigung keine Ansprüche auf die genannten Klagen und Forderungen im Bezug auf Schäden stellt, die vor dem 30. Juni 2002 entstanden sind.

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