Butterfly im Test: Ein Gehäuse wie ein Schmetterling

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Ralph Burmester
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Modding

Natürlich kann man auch das Butterfly-Gehäuse modden. Allerdings muss man auf die Besonderheiten durch die Seitentüren achten. Für eine kleine Wasserkühlung findet sich sicherlich Platz, ansonsten kann man alle Register der äußerlichen Lichtspielereien wie Unterflur-Beleuchtung und Ähnliches ziehen. Ein Fenster für die linke Seite kann nur relativ kleine Ausmaße annehmen, andernfalls stören die Lüftungsöffnungen und die breite Querstrebe im Gehäuse. Zwei Laufwerkschächte sind von Hause aus mit Stealth-Blenden versehen und die Aluminium-Blenden großartig zu verändern wäre recht schade. Durch den möglichen Einbau eines 120-mm-Gehäuselüfters in der Front und die weiteren Lüftungsöffnungen sollten aber auch Overclocker nicht mit Temperatur-Problemen kämpfen müssen.

Butterfly mit Laufwerken
Butterfly mit Laufwerken
System eingebaut
System eingebaut
Butterfly geöffnet
Butterfly geöffnet
Frontblende abgenommen
Frontblende abgenommen

Erfahrungen

Die Stealth-Blenden der externen 5,25"-Laufwerken funktionieren zwar gut, allerdings fehlt die Möglichkeit, die Kontroll-LEDs an den Laufwerken selber sehen zu können. Dass die gesamte Frontblende des Gehäuses einfach abgenommen werden kann, mag ebenfalls manchen Käufer, der mit unternehmungslustigen Kinder gesegnet ist, vom Kauf abhalten. Der Lufttunnel in der linken Seitentür ist zwar eine nette Idee, allerdings auf Grund seiner starren Position nur bei wenigen Mainboards passend. Bei unserem Sockel-939-System wurde der Lüfter praktisch nur zur Hälfte mit frischer Außenluft versorgt. Ein weiteres Manko der vielen Luftöffnungen ist neben der dadurch stärker nach außen dringenden Geräusche die Abstinenz von Staubfiltern. Durch den rückseitigen 80-mm-Gehäuselüfter kann das Gehäuse nur wenig entlüftet werden und so fällt dem Netzteil verstärkt diese Aufgabe zu, was meist mit einer höheren Lautstärke einhergeht.

Um das Mainboard zu befestigen, müssen die ungeliebten, pyramidenförmigen Metallhalter in den Mainboardhalter eingeklippt werden. Einfache Schraubbuchsen wie bei fast allen anderen Gehäusen wären hier angebrachter. Auch stehen nur acht Halter zur Verfügung. Zu wenig, denn heutige Mainboards haben meist neun oder gar zehn Öffnungen zum Festschrauben. Ein echter Fauxpas sind jedoch die Slotblenden für die Erweiterungskarten. Nicht nur, dass diese per Schraubendreher herausgebrochen werden müssen, auch fehlen Blenden zum Verschließen und selbst bei den beigelegten Schrauben wurde gespart.

Trotz dieser mehr oder weniger großen Ärgerlichkeiten gelang der Einbau aller Komponenten ohne Probleme. Auch der Betrieb des kompletten Systems stellte keine Probleme dar. Ein echtes Highlight ist natürlich der ausklappbare Mainboardschlitten. Somit hat man schnell Zugriff auf Mainboard und Steckkarten und das sonst meist mühselige Aufstecken der Gehäuse- und Portkit-Kabel wird deutlich erleichtert.