Fünf VGA-Kühler im Vergleich: Zalman kühlt die GPU am leistesten

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Martin Eckardt
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Lautstärkebetrachtung

Die Messung des von den Kühlern abgegebenen Schalldruckes erfolgt mit einem Voltcraft 320 Schallpegelmessgerät in einem Abstand von 50 cm und einer Höhe von 50 cm vom Objekt. Im Betrieb sind dabei nur der zu testende Kühler inklusive Passiv-Netzteil. Das Messgerät beurteilt den Schalldruck nach den bekannten A-Bewertungskurven in einem Bereich von 30 bis 130 Dezibel. Dabei entsprechen weder Ausrüstung noch Messbedingungen gängigen Laborstandards, weshalb die Messungen lediglich als vergleichende Orientierung gelten sollten. Die Grundlautstärke des Messraumes in der Nacht bei subjektiv empfundener Stille betrug 30,1 dB(A). Alle Messergebnisse über diesem Pegel sind mehr oder weniger deutlich wahrnehmbar.

Lautstärke
  • 12 Volt:
    • GlacialTech NorthPole 1000
      30,9
    • AC VGA-Silencer NV5 Rev.2
      34,7
    • Revoltec Graphic-Freezer
      36,1
    • Zalman VF-700 Al/Cu
      39,6
    • Zalman VF-700 Cu
      39,7
  • 5 Volt:
    • GlacialTech NorthPole 1000
      30,1
    • AC VGA-Silencer NV5 Rev.2
      30,3
    • Revoltec Graphic-Freezer
      30,4
    • Zalman VF-700 Cu
      30,5
    • Zalman VF-700 Al/Cu
      30,6
Einheit: dB(A)

Bereits bei voller Drehzahl entpuppt sich die GlacialTech-Fancard trotz dualer Belüftung als absolut silent-tauglich und trumpft mit einer kaum wahrnehmbaren Geräuschentwicklung bei lediglich leisem Umlaufsäuseln auf. Bei getrimmter Drehzahl ist der abgegebene Lärmpegel messbar wie gefühlt nicht mehr von der Grundlautstärke zu unterscheiden. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die Lüfter zeigen Anlaufprobleme bei fünf Volt, laufen allerdings - einmal in Schwung gekommen - auch bei dieser Drehzahl problemlos.

Der VGA-Silencer von Arctic-Cooling wird vom Schallpegelmessgerät als ebenfalls sehr leise eingestuft. Subjektiv offenbaren sich aufgrund des brummigen Untertons und des tiefen Frequenzbereichs allerdings störendere, intensivere Empfindungen. Ein Luftumschlag ist aufgrund des ausgefeilten Lüfterdesigns sowohl im maximalen als auch im minimalen Umlaufbereich nicht zu vernehmen. Allerdings ist auch im niedrigen Drehbereich der tief sonore Rotorton präsent.

Im Gegensatz dazu emittiert der Graphic-Freezer von Revoltec einen deutlich weicheren, höheren und weniger eindringlichen Betriebslaut, der je nach persönlichen Empfinden als deutlich angenehmer wahrgenommen werden kann. Allerdings dominieren hier sehr ausgeprägte Luftumschläge, die als Nebenprodukt der intensiven Luftverwirbelungen um den kleinen Ventilator entstehen. Auch der Revoltec-Leuchtkühler besitzt deutliche Probleme mit niedrigen Anlaufspannungen im 5-Volt-Bereich.

Im subjektiven Geräuschtest macht der VF700 eine zalman-typisch gute Figur, wenngleich absolute No-Noise-Freunde angesichts von minimal knapp 1300 Umdrehungen pro Minute und einem ganz leichten, sehr angenehm rauschigen Summgeräusch im 5-Volt-Lauf geringfügig zu knausern haben könnten. „Normal-Gesinnte“ werden mit dem Silent-Mode des Lüfters aber wunschlos glücklich, der zwar übergreifend nicht so leise erscheint, wie der spannungs-äquivalente Betrieb mit dem GlacialTech Northpole1000, aber doch spürbar wohltuender als der des Arctic Silencers. Der Sprung auf 12 Volt bei gut 2600 Umläufen empfiehlt sich aus Gründen der Geräuschemission nicht, da sich der forsche, mittelfrequentierte Rotorton gepaart mit dem ausgeprägten Luftumschlag recht deutlich aus einem leisen System heraussticht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle Probanden - spätestens im getrimmten Betrieb - für ein leises System geeignet sind.