Webpräsenz von Guantanamo geknackt

Sasan Abdi
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Dieser Tage gibt es weltweit wohl kein westlich-geführtes Gefängnis, dass für mehr Aufregung sorgt, als der US-Stützpunkt Guantanamo auf der gleichnamigen Insel vor Kuba. Hier werden seit dem Ende des Afghanistan-Krieges de facto- und eventuell-Terroristen und besondere Kriegsgefangene festgehalten – ohne das ihnen zuvor ein juristischer Prozess gemacht worden wäre.

Guantanamo ist also quasi ein rechtsfreier Raum, da sich die Insel auch der US-Justiz entzieht. Vorkommnisse wie die Schändung des Korans durch US-Militärangehörige brachten dem Stützpunkt in letzter Zeit zudem immer wieder Negativ-Schlagzeilen und boten damit den radikal-islamistischen Fundamentalisten immer wieder Argumentationsgrundlagen. Nun wurde sogar die Webpräsenz des Stützpunktes von Hackern aus eben jenem Milieu geknackt.

Am Wochenende hackte sich eine Gruppe namens „Iran Hackers Sabotage“ (IHS) ein und stellte eigene Inhalte auf die Guantanamo-Page:

IRAN HACKERS SABOTAGE Was here all muslim's nation condemned all terorist activities in everywhere even in londen or america Do you think that all muslims are terrorists? we are for peace...humanity. friendshp,kindness this is wrong.. we all are brothers, Muslims has been more harmed by this kinde of actvities than the other believes Dont you guys see what has been hapenning to muslims in the last 50 years in Israel? Dont u see in iraq how many casualties have muslims pr day? Dont u see the attitude of americans towards muslims in goantanamo?


Bis jetzt ist die Seite noch immer nicht kontrollierbar. Abgesehen von der Funktionalität scheint aber bei dem Vorgang, der augenscheinlich streng politisch motiviert war, kein weiterer Schaden entstanden zu sein.