„Active Armor“-Firewall verstümmelt Dateien

Ralph Burmester
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Wie die Kollegen vom Heise-Verlag jetzt nachweisen konnten, gibt es mit der „Active Armor“-Firewall in den nForce-4-SLI- und -Ultra-Chipsätzen offensichtlich Probleme, wenn Dateien von einem FTP-Server auf den PC übertragen werden.

Eigentlich wurde die Hardware-basierende Firewall-Lösung von nVidia in den beiden Top-Versionen des aktuellen nForce 4-Chipsatzes vielerorts gelobt. Einzelne Threads in Foren, unter anderem auch in unserem Forum, zeigten ab und an jedoch solcherlei Probleme, allerdings wurde, vom Deaktivieren der Firewall einmal abgesehen, keine Lösung gefunden.

In Testreihen haben Mitarbeiter des Heise-Verlags festgestellt, das offenbar nur die FTP-Datenübertragung betroffen ist. Sporadisch gab es bei Dateien von mehr als 10 KB Größe Fehler innerhalb der Datei, die Größe selbst blieb unverändert. Festgestellt wurden die Unterschiede in den Dateien per MD5-Prüfsumme.

Das Besondere am FTP-Transfer ist die Trennung zwischen Daten- und Kontrollverbindung, die in der Firewall gesondert behandelt werden muss. Offensichtlich ist hier den Ingenieuren von nVidia ein Fehler unterlaufen, der zu den korrupten Daten führt.

nVidia hat inzwischen den Fehler erkannt und will laut Heise innerhalb eines Monats einen neuen Treiber für die Firewall-Lösungen auf Basis der nForce 4-Chipsätze anbieten. Betroffen sind dabei sowohl die AMD-, als auch die Intel-Versionen des nForce 4-Chipsatzes in der Ultra- und SLI-Version.

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