Intel: 40 US-Dollar Fertigungskosten pro CPU

Thomas Hübner
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Einer aktuellen Studie von In-Stat/MDR zufolge, die sich eingehend mit den Fertigungskapazitäten und Fertigungskosten von Intel befasst, hat das Unternehmen bei jedem im Handel verkauften Prozessor gut lachen: Im Durchschnitt kostet die Herstellung des Siliziumchips den Halbleiterriesen nur 40 US-Dollar.

Intel ist es dabei dank massiver Investitionen in Forschung, Entwicklung und Fertigung gelungen, die Ausgaben pro Prozessorchip (Die), d.h. ohne Berücksichtigung der Ausgaben für die weitere Fertigung der CPUs, seit 2003 auf etwa konstantem Niveau zu halten. Durch den schnellen Wechsel auf 90 nm kleine Halbleiterstrukturen und den Umbau einiger Fabs auf 300-mm-Wafer konnten alleine im Jahr 2004 Herstellungskosten in Höhe von schätzungsweise 1 Mrd. US-Dollar eingespart und damit erhöhte Entwicklungskosten für den Fertigungsprozess oder die Photomasken ausgeglichen werden.

Da Intel selbst keine konkreten Angaben über die Fertigungskosten macht, stützt sich die 44 Seiten umfassende Studie auf selbst entwickelte Kostenmodelle. Dabei wird auch auf die Fertigungskosten in Abhängigkeit des Prozessortyps eingegangen. So dürfte ein Transistormonster wie der Dual-Core-Pentium-D (Smithfield) mit einer Chipfläche von 206 mm² verständlicherweise teurer in der Herstellung sein als ein 84 mm² großer Pentium M (Dothan). Genaue Angaben sind leider nur der vollständigen Studie zu entnehmen, die für 3000 US-Dollar online erworben werden kann.

Intel betreibt derzeit drei 90-nm-Fabs und wird 2006 vier 65-nm-Fabs (D1D, F12, F24/F24-2) hochfahren, darunter ein umgerüstetes 90-nm-Halbleiterwerk.

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