ATi mit OpenGL Treiberverbesserungen

Arne Müller
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Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hierbei um einen Aprilscherz handelt, ist in diesen Herbsttagen wohl eher gering: ATi scheint einen Weg gefunden zu haben, aus seinen neuen R520-basierten Grafikkarten über Treiberverbesserungen in OpenGL-Anwendungen nach eigenen Angaben bis zu 35% Mehrleistung im Falle von Doom 3 zu holen.

Der bisherigen Quellenlage zufolge macht sich ein Tool, dass den Kollegen von Hexus.net zur Verfügung steht, dabei Veränderungen im Speichercontroller der R520-GPU zunutze, die es ermöglichen, die Bandbreite durch die Ordnung von Speicherzugriffen nach Dringlichkeit effizienter zu nutzen und auch den Speichercontroller an jedes Spiel einzeln anzupassen. Die Erhöhung der Speicherbandbreite kommt in erster Linie bei der Verwendung von Antialiasing bei hohen Auflösungen zum Tragen. Während sich bei einer Auflösung von 1024x768 Bildpunkten nicht viel tat, haben die Kollegen bei 1600x1200 und 4x AA/8x AF tatsächlich Geschwindigkeitszuwächse von 32% bei Doom 3 und immerhin 16% bei Chronicles of Riddick festgestellt. Speziell der Gewinn in Doom 3 ist für ATi marketingtechnisch äußerst erfreulich, galt das Spiel bisher doch als Aushängeschild von nVidias Überlegenheit in OpenGL-Spielen.

Da diese Optimierungen noch sehr jung sind und dementsprechend unausgereift sein dürften, bleibt abzuwarten, inwieweit sie sich im kommenden Catalyst 5.11-Grafiktreiber von ATi niederschlagen werden und ob es ATi gelingt, auch Direct3D-Anwendungen mehr Leistung zu entlocken. Unter Berufung auf Quellen bei ATi kündigten Hexus.net weiterhin eine Betaversion des Catalyst 5.11 mit den Optimierungen an.