Intel stellt Chipsatzproduktion auf 90 nm um

Christoph Becker
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Die Fertigung von Recheneinheiten in 90 nm breiten Strukturen hat bei Intel schon seit langer Zeit eingehalten. So werden in diesen Tagen nahezu alle aktuellen Prozessoren auf Basis dieser Produktionstechnologie gefertigt. Einzige Ausnahme machen bei Intel nach wie vor die Mainboardchipsätze, die immer noch in 130 nm feinen Strukturen entstehen.

Doch dies soll sich bald ändern. Denn wenn man den Kollegen der xBit Labs Glauben schenken möchte, wird Intel schon mit der kommenden Chipsatzgeneration, die auf den Codenamen „Broadwater“ hört, deren Fertigung auf die 90-nm-Technik umstellen. Während bei Prozessoren hauptsächlich die höheren maximalen Taktfrequenzen ein Grund für einen solchen Umstieg sind, geht man davon aus, dass Intel die Chipsatzproduktion umstellen möchte, um diese günstiger herstellen zu können. Bislang nutzte man die 130-nm-Fertigung auf Wafern mit 200 mm Durchmesser; das 90-nm-Verfahren setzt hingegen auf Wafer mit einem Durchmesser von 300 mm, deren Fläche 225 Prozent größer ist und die bis zu 240 Prozent mehr Chips aufnehmen können.

Ein solcher Umstieg auf eine neue Fertigungstechnik dürfte für Intel mit keinen großen Probleme verbunden sein, schließlich werden in den kommenden Monaten immer mehr 90-nm-Fertigungsstraßen frei werden, da man die Produktion von Prozessoren, die bislang dort ins Leben gerufen worden sind, langsam auf die neue 65-nm-Technik umstellt und somit diese Ressourcen für die Chipsätze frei werden.