Neue extreme Prozessoren von AMD und Intel

Thomas Hübner
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Sowohl bei AMD als auch bei Intel stehen für das kommende Jahr neue extrem teure und gleichermaßen schnelle Prozessoren auf dem Programm: Am 16. Januar wird Intel seinen Pentium Extreme Edition 955 mit 3,46 GHz Prozessortakt, Dual-Core und 2x2 MB L2-Cache vorstellen. Im gleichen Zeitraum wird auch AMDs Athlon 64 FX-60 erwartet.

Der neue Pentium XE 955 basiert auf dem in 65 nm gefertigten Presler-Kern, der nach wie vor auf (einer aufgebohrten Variante) der Netburst-Architektur des Pentium 4 basiert. Die neue, bereits angekündigte, besonders stromsparende und effiziente Prozessorarchitektur wird erst in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres erscheinen (Codenamen: Conroe, Woodcrest, Merom, Tigerton). Der Pentium XE 955 kommt mit einem auf 1066 MHz beschleunigten FSB daher und ist damit mit 8,5 GB/s an den Speichercontroller angeschlossen. Der aktuelle Pentium XE 840 (Smithfield) kann hier nur 6,4 GB/s (800 MHz) vorweisen. Zu den weiteren Neuerungen gehörten die Unterstützung von Intels Virtualisierungs-Technologie (Codename Vanderpool) sowie die Tatsache, dass er ausschließlich vom ebenfalls neuen i975X-Chipsatz unterstützt wird, der zwei PCI-Express-Grafikkarten jeweils acht PCI-Express-Lanes zur Verfügung stellen kann. Der Pentium XE 955 wird zum extremen Preis von 999 US-Dollar bei der Abnahme von 1000 Stück angeboten werden. Die bisherigen Modelle werden vom Markt verschwinden.

Beim Athlon 64 FX-60 scheint es sich nach einigem hin und her nun doch um den ersten Prozessor im Rahmen der FX-Serie zu handeln, der zwei Prozessorkerne unter der Haube hat. Die Kerne takten mit 2,6 GHz, bieten jeweils 1 MB L2-Cache und fallen unter die normale 95-Watt-Leistungsspezifikation der in 90 nm gefertigten Athlon-64-X2-Dual-Core-Produkte. Er ist im Sockel 939 zu Hause und wird daher von bestehenden Mainboards nach einem BIOS-Update unterstützt. Laut ersten Gerüchten soll sich der FX-60 mittels Luftkühlung leicht auf 3,0 GHz übertakten lassen. Dieser Spaß hat jedoch auch seinen Preis: 1.238 US-Dollar soll das Schmuckstück bei der Abnahme von 1.000 Stück kosten.