Oracle mit kostenloser Datenbank

Frank Hüber
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Mit einer kostenlosen Version seiner Datenbank möchte Oracle Ende des Jahres MySQL den Kampf ansagen. Open-Source-Projekte und kostenlose Angebote veranlassen Oracle dann nämlich zur Veröffentlichung der „10g Express Edition“, welche sich vor allem an Studenten, Universitäten, kleine Unternehmen und Softwarehersteller richtet.

Da man natürlich auch weiterhin ein Interesse an dem Verkauf kostenpflichtiger Produkte hat, schränkt Oracle die Nutzungsmöglichkeiten seiner kostenlosen Datenbank ein. So wird sie maximal mit einem Prozessor, vier Gigabyte Festplattenspeicher und einem Gigabyte Arbeitsspeicher betrieben werden können. Glaubt man einer Studie von Evans Data, ist derzeit MySQL bei Entwicklern die Nummer eins. Mit IBM und Microsoft sahen sich deshalb schon vor Oracle andere Unternehmen gezwungen, kostenlose Produkte auf den Markt zu bringen. Bei IBM handelt es sich dabei um eine kostenlose DB2-Version als Teil eines PHP-Entwicklungspakets und bei Microsoft wird man im nächsten Monat mit einer Express-Version von „SQL Server 2005“ antworten.

„Es gibt definitiv einen Markt und Nachfrage. Wir wollen, dass sie Oracle nutzen und nicht MySQL oder SQL Server Express.“

Andrew Mendelson, Oracle

Oracle zielt ganz bewusst auf Studenten und Universitäten als Benutzer ab, da man sich durch die während des Studiums kostenlose Nutzung erhofft, dass Studenten in ihrem späteren Berufsleben aufgrund positiver Erfahrungen und der Vertrautheit im Umgang erneut auf Datenbanken von Oracle setzen und sich so in der Zukunft zusätzlicher Umsatz durch dann fällige Lizenzgebühren erwirtschaften lässt.

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