nVidia GeForce 7800 GTX 512 im Test: ATis Radeon X1800 XT ist chancenlos

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

GeForce 7800 GTX 512

„GeForce 7800 GTX 512“ heißt die neueste High-End-Grafikkarte aus dem Hause nVidia, die gegen die Radeon X1800 XT von ATi mit Hilfe eines 512 MB großen VRAM und einer deutlich gesteigerten Taktrate antreten und diese gar deutlich in die Schranken weisen soll. Kosten wird der ganze Spaß dabei – Achtung, bitte festhalten! – satte 649 US-Dollar, was deutlich mehr als die üblichen 500 bis 550 Euro für einen neuen Klassenprimus ist. Einigen Gerüchten zufolge soll dies helfen, die Käuferzahl möglichst gering zu halten, da es nicht allzu viele Chips gibt, die die hohen Takt fehlerfrei mitmachen.

GeForce 7800 GTX 512
GeForce 7800 GTX 512

Das PCB weist eine identische Größe zu dem der GeForce 7800 GTX auf und misst demzufolge eine Länge von 23 Zentimetern. Allerdings musste nVidia das PCB nach eigenen Angaben modifizieren, da es ansonsten zu Problemen mit der Taktfrequenz gekommen wäre. Direkt nach dem Auspacken macht das exorbitant große und auch beeindruckende Kühlsystem auf sich aufmerksam. Dieses kommt ebenfalls bei einigen Quadro-Karten der Kalifornier zum Einsatz und ist, im Gegensatz zur kleineren Version namens 7800 GTX, ein Dual-Slot-Design, womit der erste PCI-Slot nach dem Einbau wegfällt. Der Chip wird von einer kleinen Kupferplatte gekühlt. Die restlichen Kühlkörper sind aus dem kostengünstigeren Aluminium gefertigt.

Auffällig sind die vier vorhandenen Heatpipes, die die Wärme besser ableiten sollen und an den beiden Enden des großen Aluminiumkühlkörpers befestigt sind. Einen guten Eindruck macht der verwendete Propeller, der mit einer Größe von acht Zentimetern für einen Grafikkartenlüfter sehr groß ausfällt. Somit ist es möglich, dass der Quirl trotz seiner geringen Drehzahl und somit einem geräuscharmen Betrieb viel Luft umschlagen kann, womit der aktive Kühler effektiv den G70-Chip bei niedriger Betriebstemperatur hält. Der Lüfter leitet die umgesetzte Luft durch die Kühlrippen aus dem Tower heraus und zieht die Luft gleichzeitig vom Inneren des Gehäuses in den Kühlkreislauf hinein. Der Speicher wird zusätzlich von dem großen Kühlkörper vor zu hohen Temperaturen geschützt, die Spannungswandler bekommen dagegen wie bei der 7800 GTX einen eigenen, kleinen Kühlkörper.

Rückseite GeForce 7800 GTX 512
Rückseite GeForce 7800 GTX 512
Heatpipes GeForce 7800 GTX 512
Heatpipes GeForce 7800 GTX 512
Slotblende GeForce 7800 GTX 512
Slotblende GeForce 7800 GTX 512

Auf der neuen nVidia GeForce 7800 GTX 512 wird, wie bereits erwähnt, der G70-Chip verbaut, der über 24 Pixel-Pipelines und acht Vertex-Shader verfügt. Jene sind mit satten 550 MHz getaktet, wobei es laut dem Tool RivaTuner keinerlei Unterschiede zwischen der ROP-, Shader- und Geometric-Clock-Domain gibt – dies war bei der einfachen 7800 GTX noch anders, es kann sich aber auch um einen Anzeigefehler des Tools handeln. Als weitere Besonderheit verwendet nVidia auf ihrem neuesten Flaggschiff einen 512 MB großen VRAM, der mit satten 850 MHz taktet und dabei gleichzeitig einen neuen Taktrekord aufstellt. Ermöglicht wird dies durch einen sehr schnellen GDDR3-Speicher von Samsung, der mit einer Zugriffszeit von 1,1 ns daherkommt.

PCIe-Stromanschluss
PCIe-Stromanschluss
Kühlkörper Rückseite
Kühlkörper Rückseite
GeForce 7800 GTX 512 ohne Kühler
GeForce 7800 GTX 512 ohne Kühler
1,1-ns-Speicher von Samsung
1,1-ns-Speicher von Samsung

Auf der 7800 GTX 512 sind wie üblich zwei DVI-Ausgänge vorhanden sowie ein HDTV-fähiger TV-Ausgang, der über ViVo-Funktionen verfügt. nVidia gibt für ihren neuesten Spross an, dass dieser maximal 120 Watt benötigt. Für den Einsatz einer Karte empfehlen die Kalifornier ein 350-Watt-Netzteil, für den SLI-Betrieb dagegen bereits ein 550 Watt starkes Kraftwerk. Da die von nVidia gelieferte Karte ein Pressemuster ist, sind keine Software-Beilagen vorhanden.

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