Jim Allchin mit Neuigkeiten zu Windows Vista

Alexander Opel
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Erneut hat sich Jim Allchin, Microsofts Co-President für Platform Products & Services Division in einem Interview über den „Windows XP“-Nachfolger Windows Vista geäußert. Neben den zwei folgenden „Beta 2“-CTPs gibt es auch Neuigkeiten zum anschließenden Prozess zu berichten.

Bereits Ende Januar berichteten wir, dass es keine reine Beta 2 und stattdessen zwei Community Technology Previews (CTPs) geben wird, die an unterschiedliche Nutzergruppen adressiert sind. Die erste Version, die in diesem ersten Quartal noch erscheinen soll, richtet sich an große Firmen. Dabei soll dieses CTP auf mehreren tausend Computern installieren werden, da bei dieser Veröffentlichung andere Interessen im Vordergrund stehen, als es bei dem normalen Privatnutzer der Fall ist. Aufgrund des neuen Imaging-Formats, dem Diagnose-, Remote- und Event-Systems sieht man den Businessbereich ebenfalls als große Zielgruppe. Das im nächsten Quartal angesetzte „Beta 2“-CTP richtet sich an die größere Privatnutzer-Zielgruppe. Man geht davon aus, ein bis zwei Millionen Nutzer damit anzusprechen.

Das Consumer-CTP soll auch die letzte „Beta 2“-Veröffentlichung des „Windows XP“-Nachfolgers sein. Anschließend wird man direkt zum Release Candidate 1 (RC1) übergehen und somit den sonst üblichen RC0 übergehen. Man möchte mit der so eingesparten Zeit schneller den „code-complete“-Status erreichen und sich bis zum endgültigen Abschluss der Programmieraufgaben (Release to Manufacturing, RTM) auf Feedback, Performance- und Qualitätsverbesserungen konzentrieren. Der „feature-complete“-Status wurde bereits erreicht.

Allchin sieht im kommenden Windows-Betriebssystem vor allem in Security, Benutzererfahrung (user experience), Mobilität und Internet die großen Neuerungen. So steht im Internetbereich IPv6 und RSS im Vordergrund, welches von vielen Programmen genutzt wird. Die bereits im Windows Internet Explorer 7 Beta 2 Preview für Windows XP SP2 eingeführte RSS-Plattform wird in Windows Vista vielen Programmen zur Verfügung stehen. Neben dem Windows Internet Explorer wird unter anderem auch Office und die Sidebar dieses Feature nutzen.

Eine Veröffentlichung von Vista, die den kompletten Code aller Versionen enthält und deren Funktionen per Aktivierung freigeschaltet werden sollen, kommentiert Allchin, dass dies nicht die endgültige Auffassung zu diesem Sachverhalt sei, denn es ist „komplizierter als nur alle Bits zu veröffentlichen“. Bereits in der Vergangenheit widersprach Allchin dieser Strategie, da dies im Zeitrahmen nicht schaffbar sei – man hätte es aber gern getan. Stattdessen will Microsoft Windows Vista unter einem sogenannte „Windows Anytime Upgrade“-Plan veröffentlichen, was es dem Nutzer viel leichter machen wird, von einer Vista-Version zu einer anderen zu wechseln, wenn diese fertig sind. Weitere Details liegen dazu noch nicht vor.

Auf die Frage, was mit der Media Center Edition passiert, wenn Windows Vista veröffentlicht wird, antwortete Jim Allchin mit den Worten: „It goes away“. Es ist anzunehmen, dass es keine extra Version wie die Windows XP Media Center Edition 2005 geben wird. Jedoch lässt das Interview diese Frage nicht klar beantwortet.

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