Creative Sound Blaster X-Fi im Test: Extremer Hörgenuss dank Zusatzchip?

Pierre Wisnia
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Creative Sound Blaster X-Fi im Test: Extremer Hörgenuss dank Zusatzchip?

Einleitung

Die Marke „Sound Blaster“ des Herstellers Creative Labs genießt seit Einführung der ersten Soundkarten dieser Serie einen Ruf höchster Qualität im PC-Audiobereich. Gerade die Mitglieder der Audigy-Familie galten bisher als Standard für höchsten Musikgenuss. Doch mit der Verabschiedung des High-Definition-Audio-Standards zog Intel nach und ermöglichte auch Onboard-Komponenten dieselbe akustische Qualität, wie sie die vergleichsweise teuren PCI-Soundkarten erreichen. Außer der Unterstützung höherer EAX-Versionen und einer besseren Performance bei derartigen Anwendungen gab es eigentlich nichts mehr, was für den Kauf einer Creative-Soundkarte sprach.

Doch auch Creative hat sich nicht ausgeruht und lange an einem neuen Chip gearbeitet, der alles andere in den Schatten stellen soll. Das Ergebnis wurde im Mai 2005 das erste Mal angekündigt, heißt „X-Fi“ und soll einen neuen Qualitätsstandard schaffen, die „Xtreme Fidelity“. Auf der eigens dafür eingerichteten Website wurden hin und wieder neue Informationen zum neuen Soundprozessor veröffentlicht, welche dem Kunden den Mund wässrig machen sollten. Der X-Fi-Chip soll mit seinen 51,1 Millionen Transistoren die Rechenleistung eines Intel Pentium 4 aufweisen und diese in zahlreichen Effekten so umsetzen, dass selbst ein normales Stereo-Boxenset eine hohe räumliche Darstellung erhält, die einem 5.1-System gleicht. Als ganz besonderes Bonbon verfügen zwei der vier Karten über 64 Megabyte eigenen Arbeitsspeicher, um Sound-Dateien unkomprimiert zu speichern. Dies soll nicht nur die akustische Qualität abermals anheben, sondern auch das System beim Spielen von Computerspielen entlasten und somit einen weiteren Leistungsschub bringen – natürlich nur, solange die Spieleentwickler das Spiel auf die Verwendung des so genannten X-RAMs programmieren.

Leider stellt die neue Generation nicht nur rechentechnisch neue Rekorde auf: Die Preise sind gesalzen. Das kleinste Modell der Reihe, die Sound Blaster X-Fi Xtreme Music, geht mit einer Preisempfehlung von 129,90 Euro an den Start. Für die größte Variante, die Sound Blaster X-Fi Elite Pro, veranschlagt Creative sogar 349,00 Euro. Lohnt es sich dennoch, trotz High Definition Audio oder bereits vorhandener Audigy-Karte eine Karte der X-Fi-Reihe zu kaufen? Wir haben uns die komplette Serie zukommen lassen und zeigen, ob die Karten im Einsatz halten, was die Werbung verspricht.

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