Noiseblocker Cool-Scraper 120 Rev. 2 im Test: Schwächer als der Vorgänger

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Martin Eckardt
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NB Ultra-Silent-Fan SX1 Rev. 1.2 im Vergleich

Abschließend wollen wir noch einige Worte zum neuen Noiseblocker-Hauslüfter verlieren, der vom Hersteller natürlich in den höchsten Tönen gelobt wird, uns allerdings während des Testverlaufes einige unschöne Charaktereigenschaften offenbarte. Zunächst wies unser Modell wie beschrieben minimale Störgeräusche neben den normalen Betriebsgeräuschen auf - ein solches Verhalten tritt allerdings bei allen großen Lüfterserien – speziell im unteren Drehzahlbereich – auf und muss daher wohl oder übel verschmerzt werden.

120-mm-Lüftervergleich
120-mm-Lüftervergleich

Um herauszufinden, wie der SX1 mit dem Cool-Scraper harmoniert, haben wir kurzerhand noch einen Leistungs-Lautstärkevergleich auf offener Testplattform durchgeführt:

Lüftervergleich im offenen System
  • 12 Volt:
    • Papst F2GLL [1230 Upm | 39,0 dB(A)]
      57,5
    • NB Ultra-Silent Fan SX1 Rev 1.0 [1250 Upm | 39,8 dB(A)]
      57,5
    • NB Ultra-Silent Fan SX1 Rev 1.2 [1100 Upm | 38,9 dB(A)]
      58,5
  • 5 Volt:
    • Papst F2GLL [615 Upm | 30,7 dB(A)]
      65,5
    • NB Ultra-Silent Fan SX1 Rev 1.0 [630 Upm | 31,3 dB(A)]
      65,5
    • NB Ultra-Silent Fan SX1 Rev 1.2 [550 Upm | 31,0 dB(A)]
      68,5
Einheit: °C

In der direkten Gegenüberstellung zum "alten" SX1 zeigte die Revision 1.2 eine etwas geringere Maximaldrehzahl, geht dafür aber auch etwas leiser zu Werke. Der Papst F2GLL verbindet dabei alle drei positiven Eigenschaften: Hoher Luftdurchsatz und damit gute Kühlleistung sowie geringes Betriebsgeräusch. Der Performance-Abstand des SX1 Rev. 1.2 im 12-Volt-Betrieb ist wohl auf die im Toleranzbereich sehr weit unten angesiedelte, geringere Drehzahl zurückzuführen, denn spezifiziert ist der Lüfter wie sein Vorgänger auf 1200 U/min.

Noch markanter wird der Abstand bei gedrosselter Drehzahl im 5-Volt-Modus, in dem der SX1 Rev. 1.2 überdurchschnittlich einbricht und einen scheinbar deutlich geringeren Luftdruck als die Mitbewerber generieren kann. Ebenfalls ärgerlich: Im Gegensatz zum Papst und zur Rev. 1.0 läuft die Rev. 1.2 des Ultra-Silent-Fans nicht selbstständig mit 5-Volt-Betriebsspannung an.

Fazit und Empfehlungen

Die Revision 1.0 des Cool-Scrapers hat Noiseblocker eine schwere Bürde hinterlassen, denn der Kühler war in nahezu allen Lebenslagen ausgesprochen stark. Und somit enttäuscht es zwar ein wenig, verwundert aber bei näherem Hinsehen kaum, dass der neue Scraper die Performancewerte seines Wegbereiters nicht weiter hat steigern können, sondern sich bei aktiver Ventilierung auf etwa gleichem Niveau, bei passiver Mitbelüftung leicht dahinter einpendelt. Sicher war die Reduzierung des Lamellenabstandes trotz Vergrößerung der Kühloberfläche bei der Auslegung auf minimalen Luftumschlag nicht die optimale Wahl.

Nichtsdestotrotz hinterlässt der Noiseblocker Cool-Scraper 120 Rev. 2 ein ausgesprochen positives Bild. Seine Kühlperformance sichert ihm nach wie vor einen absoluten Spitzenrang in der Konkurrenz, seine qualitative Finesse und sein äußeres Erscheinungsbild sind über jeden Zweifel erhaben und seine preisliche Einordnung ist als überaus fair zu bezeichnen. Die Montage ist zwar wiederum nicht sonderlich gut gelungen, eröffnet durch die freie 360°-Drehbarkeit des Kühlkorpus' aber sehr variable Kühlkonzepte. Hinzu kommt, dass der Cool-Scraper sowohl in einer lüfterlosen als auch in der hier getesteten SX1-Variante erhältlich ist und dem Käufer so eine individuelle Grundlage für ein sehr leises, aber dennoch leistungsstarkes Kühlsystem offeriert. Unsere Kaufempfehlung soll ihm daher nicht verwehrt bleiben.

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