Infineon vermeldet Aufwärtstrend

Jan-Frederik Timm
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Der Halbleiterproduzent Infineon, der seine überaus bekannte Speicher-Sparte zum 1. Mai 2006 in das eigenständige Unternehmen Qimonda ausgliedern wird, vermeldet nach vier verlustreichen Quartalen für das 2. Quartal 2006 erstmals wieder einen Gewinn nach EBIT.

Mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 28 Millionen Euro konnte Infineon deutliche Zugewinne gegenüber dem mit 122 Millionen Euro hohen Verlust des Vorquartals einfahren. Auch die bald nicht mehr dem Konzern angehörende Speichersparte trug maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Neben einer starken Zunahme der Bit-Lieferungen hat auch ein leichter Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise zu dieser Entwicklung beigetragen. Letzteres basierte im Wesentlichen auf höheren Preisen und Auslieferungen von DDR2-Speichern sowie einem höheren Anteil an Spezialprodukten innerhalb der Bit-Lieferungen als im Vorquartal.

Unter Berücksichtigung der Zinsen und Steuern kam es allerdings erneut zu einem Konzernfehlbetrag von 26 Millionen Euro. Im Vorquartal betrug der Konzernfehlbetrag noch 183 Millionen Euro.

Für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon gegenüber dem sehr hohen Niveau des zweiten Geschäftsquartals vor allem im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket, dass Umsatz und EBIT der beiden Logiksegmente insgesamt rückläufig sein werden. Infineon geht weiter davon aus, dass die Ausgliederung des Segments Speicherprodukte am 1. Mai 2006 abgeschlossen sein wird. Zum 1. Mai 2006 wird Qimonda seine Geschäftstätigkeit aufnehmen.