EU: tägliches Bußgeld für Microsoft?

Andreas Frischholz
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Die Europäische Union scheint nun kurz davor zu stehen, Microsoft mit einem täglichen Bußgeld in Millionenhöhe zu belegen. Bekannt gegeben wird die Entscheidung offiziell am 12. Juli von der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes.

Bislang bleibt aber eine offizielle Stellungnahme aus Brüssel aus, so ein Bericht der Financial Times. Weiter berichtet die Los Angeles Times, dass ab der kommenden Woche dieser Punkt diskutiert wird und bis zum 10. Juli eine Entscheidung fallen soll. Das tägliche Bußgeld soll bei zwei Millionen Euro liegen.

Ins Rollen ist der Stein im März 2004 geraten, als Microsoft ein Bußgeld von 497 Millionen Euro und Auflagen für die eigenen Produkte erhalten hat. So musste etwa eine Version von Windows XP ohne integrierten Media Player erscheinen und verschiedene Informationen zu den hauseigenen Betriebssystemen preisgegeben werden, da Microsoft ohne die Herausgabe Vorteile gegenüber der Konkurrenz verzeichnen konnte.

Microsoft erfüllte die Auflagen allerdings nur teilweise zur Zufriedenheit der EU, weswegen diese mit einem täglichen Bußgeld drohte. Ende März dieses Jahres fand eine Anhörung mit Microsoft nach einer Fristverlängerung statt. Sollte sich die EU für ein tägliches Bußgeld entscheiden, wäre der Redmonder Softwareriese das erste Unternehmen, dass – so die Financial Times – ein tägliches Bußgeld erhalten würde.

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