IBM mit erstem Entwicklungslabor in Russland

Frank Hüber
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IBM hat im Zuge der neuen Unternehmensausrichtung, in Ländern mit hohem Wachstum stärker zu investieren, sein erstes Entwicklungslabor in Russland eröffnet. IBM wird in den nächsten drei Jahren 40 Millionen Dollar in das Russian Systems and Technology-Labor investieren.

Bis zum Ende des Jahres 2008 soll das Labor dann voraussichtlich bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigen. Das Labor wird sich auf Großrechnertechnologie-Entwicklung konzentrieren und soll den Fokus von IBM auf die Nutzung von jungen Volkswirtschaften mit hohem Wachstum wie Russland, Brasilien, China und Indien verdeutlichen. Das Labor ist die vierte größere Entwicklungsentscheidung, die IBM in den vergangenen Monaten vorgestellt hat. Andere unlängst vorgestellte Einrichtung waren das Linux Technology Center in Sao Paulo, Brasilien, das Solutions and Technology Center in Bangalore, Indien, sowie das Großrechner-Entwicklungslabor in Shanghai, China.

Das neue Labor zielt auf Hardware- und Softwareentwicklung für Unternehmenscomputing und wissenschaftliche Aufgaben. Die neue Einrichtung soll von den Großrechnerkenntnissen russischer Fachkräfte profitieren, die in Russland über Jahrzehnte hinweg aufgebaut worden sind, beispielsweise durch die Entwicklung von ES-EVM, einem Nachbau/Clone des IBM System/360 Großrechners. Das neue Labor soll zudem die Präsenz des Unternehmens im russischen Markt verstärken, der einige wichtige Großrechnerkunden beheimatet, beispielsweise die Zentralbank der russischen Föderation, die russischen Eisenbahnen oder die Öl- und Gasfirma Surgutneftegaz.