Löst ATis RV570 die Radeon X1900 GT ab?

Wolfgang Andermahr
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ATi hat derzeit die Radeon X1900 GT als Gegner der GeForce 7900 GT von nVidia im Aufgebot, welche vor dem Launch der Karte aus Kanada ohne wirkliche Konkurrenz um Kunden werben konnte. Die Radeon X1900 GT ist dabei eine abgespeckte Version der Radeon X1900 XT und dabei wirtschaftlich wohl nicht allzu lohnend, da ein teils deaktivierter R580-Chip eingesetzt wird.

Dies scheint ATi mit der noch nicht vorgestellten RV570-GPU ändern zu wollen, zumindest berichten dies die Kollegen von The Inquirer. Der RV570 verfügt mit großer Wahrscheinlichkeit über 12 Pixel-Pipelines mit je drei Shader-Einheiten, die jeweils ein MADD sowie ein ADD berechnen können, und ist somit identisch zum abgespeckten, aber teurer zu produzierenden R580-Kern auf den Radeon-X1900-GT-Karten. Der RV570 soll vorerst in zwei verschiedenen Variationen auf den Markt gebracht werden, die auf die Codenamen „Hellfire 1“ beziehungsweise „Hellfire 2“ hören.

Die Hellfire-2-Modelle, die wie bereits erwähnt wohl auf den Namen Radeon X1900 GT getauft werden, sollen mit einem Chiptakt von 650 MHz daherkommen, während der RAM mit 1100 MHz arbeitet. Unklar ist hierbei, obwohl die Kollegen von GDDR3-Speicher reden, ob es sich nicht doch um GDDR4-Speicher handelt, der tatsächlich mit 1100 MHz läuft, oder ob 1100 MHz nach dem „DDR-Prinzip“ gemeint sind. Letzteres mag als logischer erscheinen, jedoch wiederspricht es der Information des Inquirers, der die Hellfire 2 als Ablösung der Radeon X1900 XT vorsieht. Denn mit nur 12 Pixel-Pipelines sowie einem 550 MHz schnellen Speicher würde die Karte kaum in Konkurrenz mit der Radeon X1900 XT treten können, deren RAM mit 725 MHz getaktet ist.

Die GPU einer Hellfire-1-Karte wird zwischen 600 und 650 MHz takten, allerdings arbeitet der Speicher mit einer niedrigeren Frequenz von 800 MHz. Die Produktion der beiden Grafikkarten soll im September beginnen, womit erste Exemplare kurze Zeit später verfügbar wären.