Asus EN7600GS TOP Silent im Test: Schneller, leiser, größer, anders

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

GeForce 7600 GS, GeForce 7600 GT oder Asus EN7600GS TOP Silent? Dies ist die Frage, die man sich zwangsweise nach dem Review stellen muss. Schauen wir uns zuerst die Performance des Asus-Produkts an. Die Grafikkarte ist ursprünglich eine GeForce 7600 GS, jedoch hat man die Taktraten in die Höhe geschraubt und den Speicher auf 512 MB verdoppelt. Somit kann sich die EN7600GS TOP Silent ohne Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter souverän von einer herkömmlichen GeForce 7600 GS absetzen. Der 3D-Beschleuniger arbeitet etwa sechs Prozent langsamer als eine GeForce 7600 GT, da Asus die Frequenz des Speichers nur gering angehoben hat.

Mit den beiden qualitätssteigernden Features zeigt sich dasselbe Bild, wobei die Asus EN7600GS TOP Silent dank des 512-MB-VRAMs in 1600x1200 auf die GeForce 7600 GT minimal aufholen kann – dies ändert aber nichts daran, dass beide Grafikkarten von Haus aus für diese Qualitätseinstellungen zu langsam sind. Die GeForce 7600 GS wird erneut problemlos abgehängt, wobei der Vorsprung allerdings nicht allzu groß ausfällt. Performancetechnisch reiht sich die EN7600GS TOP Silent insgesamt an die Spitze der unteren Mid-Range-Karten ein, kann den Sprung in die Liga einer GeForce 7600 GT aber nicht schaffen; dies hat Asus wohl auch kaum vorgesehen. Warum man, außer als reines Marketing, auf einen 512-MB-VRAM setzt, ist uns unklar. Denn einen Geschwindigkeitszuwachs gibt es deswegen nicht.

Abseits der Performance weiß vor allem die eigens entwickelte Kühlung mit dem nützlichen Schwenkarm zu gefallen. Dieser hält die Grafikkarte in jeder Situation schön kühl, ohne dass man sich groß Gedanken um die Temperatur machen muss. Nichtsdestotrotz sollte man sich vor allem in der sommerlichen Hitze um eine ausreichende Gehäusebelüftung kümmern. Geradezu begeistern kann uns der Schwenkarm, den man um 90 Grad in Richtung des CPU-Lüfters drehen kann, sodass dieser Luft auf die zusätzliche Kühlfläche blasen kann.

Asus EN7600GS TOP Silent
Asus EN7600GS TOP Silent


Dadurch bleibt die Chiptemperatur etwa 20 Grad kühler und verhindert effektiv eine Überhitzung. Es ist Asus durchaus positiv anzurechnen, dass man bei einer übertakteten Grafikkarte auf eine Kühllösung setzt, die ohne einen Lüfter auskommt. Somit kann man die EN7600GS TOP Silent problemlos in einem Silent-Rechner einbauen. Der Stromverbrauch des 3D-Beschleunigers hält sich aufgrund des genügsamen G73-Chips in Grenzen und liegt zwischen dem einer GeForce 7600 GS und GeForce 7600 GT. Für Stromsparer kann man das Asus-Produkt ohne Bedenken empfehlen. Die Ausstattung der Karte ist für den verlangten Preis von etwa 135 Euro ordentlich, auch wenn Kabelfetischisten zu einem anderen Exemplar greifen sollten.

Zusammengefasst hat Asus bei der Entwicklung der EN7600GS TOP Silent eigentlich alles richtig gemacht. Mit einer GeForce 7600 GS hat man sich ein solides Grundgerüst genommen und dieses sinnvoll erweitert. Dank eines höheren Taktes arbeitet die Grafikkarte ein gutes Stück schneller, wobei die Performance einer GeForce 7600 GT nicht erreicht wird. Die Karte gehört leider nicht zu den schnellsten GPUs, da für Anti-Aliasing sowie die anisotrope Filterung des Öfteren nicht die nötige Leistung vorhanden ist – dennoch können alle modernen Spiele mit moderaten Einstellungen flüssig wiedergegeben werden. Überzeugen kann die verbaute Kühllösung, die ohne jegliche Lüfter daher kommt. Wer in Spielen nicht immer die maximalen Details benötigt, es dafür aber sehr ruhig haben möchte, findet in der Asus EN7600GS TOP Silent den richtigen Partner.

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