Intel sucht ATis Beistand im Prozess gegen AMD

Christoph Becker
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Knapp ein Jahr ist es her, dass AMD eine Klage gegen den Hauptkonkurrenten Intel anstrebte. Der Stein des Anstoßes: AMD fühlte sich durch die Geschäftspraktiken Intels eingeschränkt und strebte daher ein Kartellverfahren an. Dazu holte man sich die Unterstützung zahlreicher anderer IT-Unternehmen ein. Doch auch Intel möchte nicht klein bei geben.

Und so lädt man nun selber Zeugen zu diesem Prozess. Konkret geht es dabei um den kanadischen Grafikchipsatzspezialisten ATi, dessen Zeugenstand kürzlich von Intel beim US-District-Gericht in Delaware beantragt worden ist. Besonders pikant: ATi wird in Kürze von Prozessorhersteller und Hauptkläger AMD übernommen werden. Nun hofft man, bei ATi entlastende Dokumente finden zu können sowie Angaben zu AMDs grundsätzlicher Unternehmensstrategie – auch im Zusammenhang mit dem Kauf von ATi. Gegen die Vorladung ATis hat AMD bislang keinen Einwände erhoben.

AMD hatte gegen Intel Klage erhoben, weil man sich durch Intel im eigenen Geschäftstreiben eingeschränkt fühlt. So soll Intel Computerhersteller und andere Unternehmen dazu gedrängt haben, keine AMD-Prozessoren zu verbauen, um AMDs Wachstum vornehmlich im Desktop-CPU-Bereich einzubremsen.

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