AMD setzt auf Entwicklung der „Torrenza“-Plattform

Christoph Becker
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Bereits am Donnerstag kündigte Prozessorhersteller AMD an, die Entwicklung der neu entwickelte „Torrenza“-Plattform voranzutreiben. Man möchte diese Technologie weiter verbreiten und die eigenen Sockelspezifikationen öffentlich machen, so dass auch andere Entwickler auf diesen Zug aufspringen könnten und Produkte dafür entwickeln können.

Das in allen Opteron und Athlon 64-Prozessoren vorhandene Interface, das über eine Bandbreite von 8 GB/s verfügt, wird bei AMDs Torrenza-Plattform nun zur Anbindung von speziellen Co-Prozessoren genutzt, die für spezifische Operationen optimiert wurden. Bislang haben verschiedene Größen der IT-Industrie, darunter Dell, Cray, Fujitsu Siemens, IBM, Sun und HP, angekündigt, diese neue Plattform zu unterstützen. Laut AMD soll es so auch Herstellern von extrem auf ein Aufgabenfeld optimierten (Co-)Prozessoren einfacher gemacht werden, ihre Produkte in Systemen unterzubringen.

AMDs Torrenza-Plattform
AMDs Torrenza-Plattform

Spekulationen dazu gab es schon in der Vergangenheit. Erstmals vorgestellt wurde diese Technik auf dem letzten AMD Analyst Day. Damals war konkret von Co-Prozessoren aus dem Hause Clearspeed die Rede. Ein solcher würde eine bestehende Opteron-Plattform anwendungsspezifisch erweitern können. Denn während ein Opteron eine Leistung von 5,7 Gigaflops erreicht, soll Clearspeeds aktuelles Flaggschiff, der CSX600, unter den richtigen Bedingungen bis zu 25 Gigaflops erreichen. Ähnliche, spezialisierte Co-Prozessoren sind auch für andere Anwendungsgebiete wie Java, XML, Game-Physik oder Media-Encoding denkbar.

AMDs Torrenza-Plattform

Die Torrenza-Plattform sieht also grundsätzlich vor, dass AMD-Prozessoren unter Nutzung des integrierten HyperTransport-Bus an einen Co-Prozessor angebunden werden können. Dieser übernimmt dann spezifische Aufgaben und unterstützt somit den Hauptprozessor in seiner Arbeit. In der Ankündigung vom Freitag geht man allerdings davon aus, dass man auch einen neuen Sockel für dieses System entwickeln könnte. In diesen könnte man dann neben normalen Opteron-Prozessoren auch alle anderen Geräte für Torrenza stecken. Steckkarten, wie erste Bilder sie noch zeigten, würden so überflüssig werden.

Through the Torrenza Initiative, the AMD64 computing platform is opened for industry-wide innovation, such as connecting non-AMD accelerators to AMD64 systems via HyperTransport technology links. Torrenza supports a range of integration innovations from interconnections leveraging HyperTransport, to co-processors accessing HyperTransport, to plug-in co-processors that directly harness the speed and communications delivered by HyperTransport.

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