Insgesamt 2 Milliarden Digitalfotos pro Monat
Jeden Monat werden in Deutschland rund zwei Milliarden digitale Fotos gemacht. Die Digitalfotografie hat hier zu Lande inzwischen mehr als 34 Millionen Anhänger. Allerdings speichern über 10 Millionen Nutzer ihre Bilder nur auf der Festplatte ihres Computers und knapp vier Millionen sogar ausschließlich auf der Speicherkarte ihrer Digitalkamera.
Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). „Zwar wird die Qualität eines digitalen Bildes auch nach Jahrzehnten gleich sein, jedoch sollte jeder seine Daten richtig sichern, um sie auch in Zukunft finden und anschauen zu können“, empfiehlt Dr. Ralph Hintemann, BITKOM-Experte für Datensicherung und Speichertechnologien. Denn Daten und Datenträger können durch Unachtsamkeit, Viren, Brände und technische Weiterentwicklung unbrauchbar werden oder verloren gehen.
Um die Sicherheit für Digitalfotos zu erhöhen, hat der BITKOM vier grundlegende Tipps zusammengestellt, die im folgenden Klapptext „Vier Tipps der Bitkom“ abgerufen werden können.
1. Auf mehreren Medien speichern
Grundsätzlich sollten die Dateien nicht nur auf einer einzigen Festplatte gespeichert werden. Es bietet sich an, die Bilder auf mehreren Festplatten in einem PC oder Netzwerk oder per USB-Schnittstelle auch auf einer externen Festplatte zu sichern.Außerdem sollten die Daten auf einem anderen Medium wie z.B. einer CD oder DVD abgelegt werden. Hierbei sind folgende Punkte zu beachten: Erstens sind Speichermedien nicht unbegrenzt haltbar. Die Haltbarkeit hängt in aller Regel erheblich von der Art der Lagerung ab. CD und DVD sollten trocken, kühl und ohne direkten Lichteinfluss aufbewahrt werden. Datenträger, die zur Sicherung dienen, sollten möglichst selten verwendet werden, da auch bei vorsichtiger Verwendung durch die mechanische Belastung die Lebensdauer verringert werden kann. Möchte man häufig auf die Bilder einer CD zugreifen, so sollte eine zweite Kopie gebrannt werden. Zweitens empfiehlt es sich, ein bis zweimal im Jahr die Lesbarkeit der Medien zu überprüfen. Drittens sollten deutlich vor Ende der erwarteten Haltbarkeit der Medien die Daten auf einen neuen Datenträger kopiert werden. Ist abzusehen, dass das verwendete Dateiformat veraltet, so kann gleichzeitig eine Konvertierung auf ein aktuelles Format erfolgen.
2. Im Internet speichern
Große Vorteile bietet das Speichern im Internet: In zentralen Rechenzentren können die Anbieter solcher Lösungen die Daten effektiv und nutzerfreundlich sichern und archivieren. Der Konsument braucht sich keine Gedanken über die Art und Weise zu machen, wo und auf welchen Medien er seine Bilder abspeichert. Zudem kann er von jedem Internetanschluss auf die Bilder zugreifen und diesen Zugriff auch anderen ermöglichen. Zusatzangebote wie z.B. digitale Fotoalben, Hilfen zur Fotoverwaltung oder die Einrichtung von Web-Communities zu bestimmten Themen runden diese Lösung ab.3. Ausdrucken
Eine weitere Möglichkeit zur Fotosicherung ist auch der Ausdruck und die traditionelle Verwahrung in einem Fotoalbum. Dies ist sicher nur für ausgewählte Fotos sinnvoll. Zwar verspielt man die immens großen Vorteile der Digitalisierung, hat aber für den Fall der Fälle eine „Sicherungskopie“.4. Fotos wiederfinden
Das (Wieder-)Finden von Fotos nach längerer Zeit ist oft schwierig. Daher sollten die Bilder schon beim Abspeichern mit Hinweisen versehen werden, die später das Finden erleichtern. Diese Informationen können beispielsweise im Dateinamen oder unter „Eigenschaften der Datei“ hinterlegt werden. Beispiele für solche Kriterien sind: Wann und wo wurde das Foto gemacht? Wer hat es gemacht? Was stellt das Foto dar? Was war der Anlass (z.B. Hochzeit, Urlaub, Firmenfeier)? Da sich digitale Bilder relativ leicht verändern lassen, kann es sich lohnen, die Original-Bilder generell schreibgeschützt abzuspeichern und nur Kopien von ihnen zu bearbeiten. Heute gibt es viele Programme, die dem Konsumenten beim Verwalten und Suchen von Fotos helfen.