Lenovo und IBM rufen Notebook-Akkus zurück

Frank Hüber
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Nachdem erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass auch ein ThinkPad von Lenovo – wahrscheinlich aufgrund eines defekten Akkus – in Flammen aufgegangen war, zogen Lenovo und IBM nun die notwendigen Konsequenzen und starten ebenfalls eine Rückrufaktion eventuell betroffener Akkus.

Von dem freiwilligen Rückruf sollen weltweit rund 526.000 Lithium-Ionen Akkus aus der Produktion von Sony betroffen sein, womit Lenovo deutlich weniger Akkus zurückrufen muss, als Apple mit 1,8 Millionen oder Dell mit 4,1 Millionen. Im Interesse der allgemeinen Sicherheit bietet Lenovo den kostenlosen Austausch aller zurückgerufenen Akkus an. Lenovo bestätigt, dass unten aufgelistete Sony-Akkus überhitzen und eine potenzielle Feuergefahr darstellen können. Lenovo rät daher den Kunden zu überprüfen, ob sie eine der betroffenen Akkus im Einsatz haben.

Die nun zurückgerufenen Akkus wurden einzeln oder als Systemkomponente für einige Modelle der folgenden ThinkPad-Notebooks verkauft:

  • T-Serie (T43, T43p, T60)
  • X-Serie (X60, X60s)
  • R-Serie (R51e, R52, R60, R60e)

Lenovo hat die Teilenummern der zurückgerufenen Akkus sowie weitere Informationen auf einer eigens eingerichteten Webseite veröffentlicht. Da diese Akkus in jedem ThinkPad-Notebook der T4x-Serie oder ThinkPad R5x-Serie einsetzbar sind, können Kunden, die im Zeitraum von Februar 2005 bis September 2006 einen Extra-Akku oder einen Austausch-Akku für ein ThinkPad T4x oder R5x erhalten haben, ebenfalls von der Rückrufaktion betroffen sein.

Folgende Teilenummern sind betroffen:

ASM P/N FRU P/N
92P1072 92P1073
92P1088 92P1089
92P1142 92P1141
92P1170 92P1169/93P5028
92P1174 92P1173/93P5030

IBM und Lenovo haben die betroffenen Sony-Akkus mit neuen Notebooks oder als Ersatz-Akkus zwischen Februar 2005 und September 2006 verkauft. Die Nutzer können ihre Notebooks weiterhin sicher benutzen, wenn sie den Rechner ausschalten, den Akku entfernen und das Notebook mit Hilfe des Notebook-Netzteils und des Stromkabels an die Steckdose anschließen. Das Unternehmen schätzt, dass 5 bis 10 Prozent der ThinkPad Notebooks, die in dem genannten Zeitraum verkauft wurden, von der Rückrufaktion betroffen sind. Sony unterstützt die Rückruf-Aktion finanziell, Einzelheiten wurden jedoch nicht bekannt gegeben.

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