Neue Suchmaschine von Microsoft

Sasan Abdi
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Microsofts neue Suchmaschine „Live Search“ hat offiziell die Betaphase überstanden und tritt fortan aktiv in den Wettkampf mit der Konkurrenz von Google und Yahoo ein. Ein durchaus denkwürdiger Schritt für Microsoft.

Nach langem Hin und Her hat es der Redmonder Softwareriese mit der Goldversion von „Live Search“ endlich geschafft, auf einem der gewinnträchtigsten Gebiete – Google verdient gar soviel, dass es bei der SEC einen Sonderstatus beantragen muss – mit einem eigenen Produkt Flagge zu zeigen. „Live Search“ ersetzt die nicht sonderlich gefragte und nur halbherzig betriebene MSN-Websuche und ist ab sofort unter Live.de (Live.com) zu erreichen.

Microsoft Live Suche
Microsoft Live Suche

„Live Search“ ist zunächst für rund 47 Märkte verfügbar und erinnert vom Aufbau her entfernt an Google. Scheinbar haben sich die Entwickler auf das Essentielle konzentriert – jeglicher unnötiger Schnickschnack fehlt auf der Oberfläche des Suchinterfaces. Genauso wie bei den Rivalen kann man über „Live Search“ neben Schlagworten auch nach Bildern, News und Literatur suchen lassen. Bemerkenswert hierbei ist die Möglichkeit, neue Anfragen zu stellen ohne die gesammelten Suchergebnisse zu verlieren.

Anders als bei der Konkurrenz funktioniert beispielsweise die Visualisierung der Ergebnisse von Bildersuchen. Hier wird auf die nächste Seite gescrollt und nicht geklickt. In einem Sprung laden sich die nächsten Bilderreihen, sodass man Stück für Stück vorankommt - bei DSL-Anbindung sicherlich ein angenehmes Feature. Ohne Internet Explorer funktioniert es jedoch nicht.

Zudem bemerkenswert ist das noch in der Betaphase befindliche, in andere Live-Dienste (Windows Live Messenger, Windows Live Spaces) integrierte „Live QnA“, bei dem Benutzer – sofern sie von „Live Search“ keine ausreichenden Informationen erhalten haben – anderen Usern ihre Frage stellen kann. Mit diesen Features – fehlt eigentlich nur noch die Videosuche – scheint Microsoft eine durchaus solide Antwort auf Google und Yahoo geschaffen zu haben. Doch ob die Redmonder letztlich tatsächlich den reichlich aufgeteilten Markt im Sturm erobern können, bleibt abzuwarten.