T-Mobile verstärkt US-Engagement

Sasan Abdi
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Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile, verstärkt erwartungsgemäß das Engagement in den USA. Dabei stellte sich noch vor nicht allzu langer Zeit die Frage, ob der Zweig überhaupt bestehen kann oder doch lieber verkauft werden sollte.

Letztlich entschieden sich die DTAG-Manager in Bonn dafür, weiter auf den insgesamt recht profitablen US-Mobilfunkmarkt zusetzen. Was damit einher ging - und Anleger sowie Fachpresse verwunderte – war die Notwendigkeit von neuen Investitionen im größeren Rahmen und das vor dem Hintergrund eines schwächelnden Heimatmarktes sowie der angekündigten Entlassung von insgesamt rund 32.000 DTAG-Angestellten. Dennoch: Genau dieser Anforderung ist man bei T-Mobile bei der jüngst abgeschlossenen Versteigerung von US-Mobilfunklizenzen nachgekommen. Mit 4,2 Milliarden US-Dollar für 120 Lizenzen setzte das deutsche Unternehmen den größten Betrag bei der Auktion ein und kann damit einen ordentlichen Zuwachs in Hinsicht auf die Verfügbarkeit des eigenen Netzes in den USA verbuchen.

Insgesamt dürfte diese Entwicklung weithin begrüßt werden, da das in den USA vergleichsweise kleine T-Mobile räumlich kräftig wachsen muss, um attraktiver und letztlich ökonomischer funktionieren zu können. So verwundert es nicht, dass die Deutschen bei der rund sechs Wochen andauernden Versteigerung aggressiv auftraten und ihre Ziele bis zuletzt verfolgten. So kommt es, dass T-Mobile vor allem in den interessanten Ballungsgebieten wie New York City, San Francisco und Chicago Lizenzen erwerben konnte und damit zukünftig in vielen der hartumkämpften US-Metropolen in den Wettstreit um Kunden einsteigen kann.

Mit einem Einkaufsvolumen von 2,8 Milliarden US-Dollar und 13 Lizenzen folgt mit einigem Abstand Verizon Wireless – ein Zusammenschluss aus Verizon Communications und der britischen Vodafone, auf Rang 2 der Bietergrößen, gefolgt vom drittgrößten US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel, das gemeinsam mit dem Kabelnetzbetreiber Comcast und der Time Warner ein Bieterkonsortium bildete und insgesamt 48 Lizenzen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar erwarb. Zur Auktion standen verschiedene Pakete, die sowohl den urbanen als auch ländliche Räume abdecken. Im Zuge der Versteigerung kamen für einen Bieterwert von 13,9 Milliarden Dollar insgesamt 1122 Lizenzen unter den Hammer.