Neues zu AMDs Quad-Core-CPU „Altair FX“

Christoph Becker
48 Kommentare

Mit dem Core 2 Extreme QX6700 hat Intel schon jetzt einen Prozessor auf dem Markt, der unter einem Heatspreader vier Kerne miteinander vereint. Und auch wenn diese CPU kein „echter“ Quad-Core ist, ist sein Leistungsvermögen dennoch enorm. AMD wird im kommenden Jahr mit dem „Altair FX“ nachziehen.

Dieser Prozessor wird AMDs erster echter Quad-Core für den Desktop-Einsatz sein und soll für das kalifornische Unternehmen das Eisen im Feuer halten. Dieser nutzt AMDs neuen Sockel 1207+ (Sockel F+) und ein entsprechendes Mainboard, um voll funktionsfähig zu sein. Die „normale“ Variante des Prozessor, dessen Kern lediglich auf den Codenamen „Altair“ hört, wird für den Sockel AM2+ kommen und sich nur in der nicht vorhandenen Unterstützung der 4x4-Plattform vom Altair FX unterscheiden.

Der Altair FX besitzt wie der Altair und auch der Barcelona einen 2 Megabyte Level-3-Cache, den sich die einzelnen Kerne teilen müssen. Darüberhinaus wird jeder der vier Kernen neuesten Gerüchten zu Folge einen jeweils 1 Megabyte Level-2-Cache besitzen. Eine Altair-CPU wird demnach auf einen Gesamtspeicher von 6 Megabyte kommen. Hier widersprechen die neuen Gerüchte allerdings früheren Diagrammen von AMD. Diese gingen immer davon aus, dass jeder Kern als Level-2-Cache 512 kB zur Verfügung hat. Als Fertigungstechnik nutzt man die 65-nm-Technik unter Verwendung der SOI-Technologie. Weitere architektonische Verbesserungen der Altair-Prozessoren fassten wir bereits in der Vergangenheit im Zusammen mit der K8L-Architektur bzw. „Barcelona“, dessen Vertreter im Server-Bereich, zusammen.

AMDs Altair FX | Quelle: The Inquirer
AMDs Altair FX | Quelle: The Inquirer

Über den Stromverbrauch eines solchen Prozessors schwieg man sich bislang immer aus. Die Kollegen von The Inquirer gehen jedoch davon aus, dass die neue Plattform 120 Ampere für die CPU und 20 Ampere für die Northbridge benötigen wird. Dieses Zahlen zugrunde legend geht man davon aus, dass man mit einer durchschnittlichen TDP von 125 Watt rechnen muss, von der auch schon in der Vergangenheit die Rede war. Letztendlich hängt es stark von den verwendeten Taktfrequenzen ab, die wahrscheinlich anfänglich zwischen 2,7 und 2,9 GHz liegen wird.

Darüber hinaus wird der Altair einen HyperTransport-3.0-Link nutzen und über eine Bus-Bandbreite von bis zu 20,8 Gigabyte pro Sekunde verfügen können. Die Geschwindigkeit des HyperTransport-I/O-Bus wird dynamisch sein und abhängig von der jeweiligen Taktfrequenz des verwendeten Prozessors sein. Da eine 1:1-Taktung auf Grund der hohen Taktraten der Prozessoren nicht möglich ist, wird der I/O-Bus mit 75 Prozent des CPU-Taktes betrieben. Der HyperTransport-3.0-Link kommt nur zum Einsatz, wenn Altair und Altair FX im Sockel AM2+ oder Sockel F+ betrieben werden. Im Sockel AM2 und Sockel F, zu dem die jeweiligen Modelle ebenfalls kompatibel sein sollen, wird auf eine effektiv 2 GHz (real 1 GHz) schnelle HyperTransport-2.0-Verbindung gesetzt. Auch ein Dual-Channel-Speichercontroller für 1066 MHz schnellen DDR2-Speicher wird beim Altair FX mit von der Partie sein. Weitere Merkmale der neuen Plattform sind ein verbesserter Crossbar-Switch und die altbekannte „Cool'n'Quiet“-Technologie.

Auf den Markt kommen sollen die neuen Prozessoren im dritten Quartal des kommenden Jahres und müssen sich dann gegen Intels in 45 nm breiten Strukturen gefertigte Quad-Core-Prozessoren „Yorkfield“ behaupten. Dann wird es den Altair FX als „Athlon 64 FX“ für die 4x4-Plattform und den Altair als „Athlon 64 X4“ für einsocklige Desktopsysteme geben. Unterscheiden werden sich Altair und Altair FX – wie bereits weiter oben beschrieben – lediglich im benötigten Sockel (Sockel F+ für den FX und Sockel AM2+ für den „normalen“ Altair) sowie in der Kompatibilität zur 4x4-Plattform, die lediglich beim Altair FX gegeben ist.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.