Von Konsolenkriegen und deren Gewinnern

Christoph Becker
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Zumindest in den USA ist der Dreikampf um den Platz auf dem Thron für die beste Konsole seit Kurzem voll entbrandt. Denn nachdem nun auch Sony und Nintendo ihre beiden Next-Gen-Geräte auf den Markt brachten, steht Microsoft mit der Xbox 360 nun nicht mehr alleine dar. Ein Gewinner dieses Kampfes steht schon fest.

Denn heimlich still und leise hat sich neben den drei großen Herstellern von PlayStation 3, Wii und Xbox 360 auch noch ein viertes Unternehmen eingeschlichen, das wahrscheinlich am meisten vom entbrannten Kampf profitieren kann. So gehen Analysten derzeit davon aus, dass IBM in diesem Jahr rund 3,7 Milliarden US-Dollar mit Prozessoren und dazu passenden Design-Lösungen umsetzen wird – größtenteils wohl wegen der drei neuen Konsolen, die allesamt auf IBM-CPUs mit der PowerPC-Architektur setzen.

Im vergangenen Jahr setzte man lediglich 2,9 Milliarden, im Jahr davor sogar nur 2,5 Milliarden US-Dollar um. Beachtlich ist diese Steigerung vor allem vor dem Hintergrund, dass IBM vor gut einem Jahr Apple als einen seiner größten Abnehmer an den Konkurrenten Intel verloren hatte. Doch dank einer guten Geschäftsstrategie und scheinbar auch einer guten Preispolitik konnte man etwaigen Umsatzeinbußen zuvorkommen, indem man Verträge mit Microsoft, Sony und Nintendo abschließen konnte. Und auch in Zukunft möchte sich IBM offenbar die Einnahmen aus Spielekonsolen sichern und versucht derzeit mit der Gründung einer Abteilung, die Technologielösungen für zukünftige Kollaborationen entwickeln soll. So möchte man in den kommenden Jahren die Einnahmen auf bis zu 4 Milliarden US-Dollar steigern.

IBM selbst sieht sich also schon jetzt als einer der großen Gewinner des aktuellen Konsolenkampfes. Denn während PlayStation 3, Wii und Xbox 360 sich mit Subventionen um Marktanteile prügeln, verdient IBM an allen Geräten mit.

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