Internetrisiken: Nachwuchs schlauer als Eltern

Sasan Abdi
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Lange war es nur eine Behauptung – nun offiziell: Ältere Erwachsene tun sich am Rechner, gerade was die Sicherheit betrifft, schwer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, bei der TNS Infratest 882 Eltern und Jugendliche im Auftrag von Symantec befragt hat.

Dabei zeigt sich: 97 Prozent der 14- bis 18-Jährigen mit eigenem PC messen der Internetsicherheit eine große Bedeutung zu. Außerdem setzen sie Sicherheitssoftware konsequenter ein als ihre Eltern. Dort wo Erwachsene die Kontrolle haben – am gemeinsam genutzten Familien-PC – existieren dagegen sehr viel häufiger Sicherheitsmängel.

Entgegen der Annahme von Eltern und Pädagogen, wonach Kinder und Jugendliche den Computer und das Internet hemmungslos zu Entertainment-Zwecken ohne Rücksicht auf mögliche Risiken nutzen, ist demnach hinfällig. Im Gegenteil: Da der Nachwuchs das Internet intensiver nutzt, weiß er viele Risiken auch ohne elterliche Aufklärung richtig einzuschätzen.

Entscheidend für die Defizite bei der Sicherheit auf dem Familien-PC ist vor allen Dingen, dass viele Eltern wider besseren Wissens keine ausreichende Sicherheitssoftware installiert haben. So gaben 88 Prozent der erwachsenen Nutzer an, eine Firewall zu kennen, doch nur gut die Hälfte benutzen sie auch an ihrem Computer. Nun lässt sich über die Notwendigkeit von Firewalls streiten. Allerdings ist die Diskrepanz bei der Anti-Viren-Software ebenso deutlich: 96 Prozent kennen sie, aber installiert sind sie gerade einmal bei 77 Prozent der Befragten. Besser geschützt sind dagegen die Rechner der Jugendlichen, auf denen immerhin in 71 Prozent der Fälle eine Firewall aktiv und in 84 Prozent der Fälle ein Anti-Viren-Programm installiert ist. Mehr als jeder zweite Computer im Jugendzimmer wird zudem von einem Anti-Spyware-Programm geschützt, während nur 29 Prozent der elterlichen PCs damit ausgestattet sind.

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