AMD: Radeon X1950 GT kommt

Christoph Becker
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Während man bei ATi in diesen Tagen wohl größtenteils daran arbeitet mit dem „R600“ einen neuen Grafikchip für den absoluten High-End-Bereich fertigzustellen, arbeitet eine andere Abteilung derzeit offenbar noch daran, eine weitere Grafikkarte der altbekannten Radeon-1950-Serie auf den Markt zu bringen.

Genauer gesagt soll es sich dabei um die neue „ATi Radeon X1950 GT“ handeln, die wahrscheinlich einer der letzten Vertreter der DirectX-9-Generation sein wird. ATis Mutterkonzern AMD möchte mit der Veröffentlichung dieser Grafikkarte offenbar an den Erfolg der „Radeon X1950 Pro“ anknüpfen, die sich seit ihrem Erscheinen größter Beliebtheit erfreut.

Radeon X1950 GT | Quelle: HKEPC
Radeon X1950 GT | Quelle: HKEPC

Als Basis für den neuen Pixelbeschleuniger wird der „RV570LE“ dienen, der dem ebenfalls in 80 nm breiten Strukturen produzierten „RV570“ sehr ähnlich ist. Doch während letzterer nur in der X1950 Pro eingesetzt wird, sieht AMD für die LE-Version ausschließlich den Einsatz in der neuen X1950 GT vor. Die GT wird demnach Features wie 12 Renderingpipelines, 36 Shader- und 8 Vertex-Einheiten sowie 12 ROPs und Unterstützung für ATis CrossFire-Technologie ohne den Einsatz einer Master-Karte bieten. Man kann davon ausgehen, dass es sich beim Chip des Typs „RV570LE“ grundsätzlich um einen RV570, der die Megahertz-Spezifikationen der Pro nicht bestanden hat, handelt.

Damit gleicht die GT vom Funktionsumfang her grundsätzlich der Pro, allerdings bietet sie etwas niedrigere Taktfrequenzen. So taktet man den RV570LE-Chip mit 500 MHz, die Pro bietet noch 575 MHz. Den auf dem PCB verlöteten GDDR3-Speicher spricht man nun mit 1,2 GHz an, die Pro bringt es derweil auf 1,38 GHz. Darüber hinaus fehlt der GT die Video-In-Funktion.

Erscheinen soll die Radeon X1950 GT noch im Verlauf des ersten Quartals dieses Jahres. Allerdings hat AMD für die Auslieferung dieser Grafikkarte einige Restriktionen aufgestellt, nach denen vorerst nur bestimmte Partner auf bestimmten Märkten diese verkaufen dürfen. Bislang ist noch nicht bekannt, wie lange man diese Beschränkungen aufrecht erhalten wird. Preislich gesehen kann man davon ausgehen, dass die neue GT etwas unter der Pro-Version angesiedelt werden dürfte.