Endlich: Flash Player 9 für Linux fertiggestellt

Michael Hass
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Was für Windows-Nutzer schon ein alter Hut zu sein scheint, war für User aus dem Linux-Lager bisher nur als Beta-Version verfügbar: Adobes Flash Player in Version 9. Doch nun hat das Entwicklerteam von Adobe eine als stabil gekennzeichnete Version 9.0.31.0 zum allgemeinen Download für die Linux-x86-Plattform freigegeben.

Ab sofort dürfen sich die Freunde des freien Betriebssystems nun also endlich auch eine fertige Version auf ihr System laden. Während diese Nachricht die meisten Hardcore-Konsolen-User kalt lassen wird, so sind es doch gerade die Desktopnutzer, die auf ein sicheres Betriebssystem setzen möchten, ohne auf die Bequemlichkeit und den Komfort einer Via-Maus-Bedienung verzichten zu müssen und somit auf aktuelle Plugins wie nun den Flash Player von Adobe angewiesen sind, wenn sie auf alle aktuellen Webseiten mit Multimedia-Inhalten zugreifen wollen.

Laut den Releasenotes enthält der Flash Player 9.0.31.0 für Linux alle Funktionen des des Flash Player 9.0.28.0 außer den Modi „Vollbild“ und „Fensterlos“.

Der Adobe Flash Player 9.0.31.0 unterstützt derzeit die Browser Firefox, Mozilla und SeaMonkey unter GTK2. Instabilitäten seien bei den nicht offiziell unterstützten Browsern wie beispielsweise Opera, Konqueror, Netscape oder Galeon zu erwarten. Wie diese aber aussähen, verschweigen die Releasenotes. Nutzer dieser Browser dürften sich demnach auf plötzliche Abstürze und andere Merkwürdigkeiten beim Surfen gefasst machen.

Des Weiteren wird nur das ALSA-Sound-System für den Mikrofon-Eingang beziehungsweise den Lautsprecherausgang unterstützt. Kamera-Signale werden derzeit nur mittels des „Video4Linux V1“-Systems verarbeitet. Zusätzlich bringt der Adobe Flash Player 9 nun auch Unterstützung für Action Script 3.0 mit. Action Script ist eine objektorientierte Programmiersprache der Flash-Player-Laufzeit-Umgebung, welche zu der international standardisierten Programmiersprache für Scripting, ECMAScript Edition 3 (ECMA-262), kompatibel ist. Hierfür bringt der Flash Player eine speziell für Action Script optimierte Virtual Machine (AVM2) mit, die noch sichereres Ausführen des Flashcodes ermöglichen soll.

Gegenüber der letzten Beta wurden natürlich auch einige Fehler bereinigt. Darunter Probleme mit Audio/Video-Synchronisierung welche vor allem bei Youtube und ähnlichen Seiten zu bemerken waren. Wer aber bereits auf eine 64-Bit-Version der Software gehofft hatte, wird nach wie vor enttäuscht. Allerdings geben die Entwickler nun an, an einer eben solchen Version wenigstens zu arbeiten, steckt in der 64-Bit-Technologie doch langfristig gesehen die Zukunft. Wann diese aber fertiggestellt sein wird, ist noch nicht abzusehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt müssen sich die Anwender noch mit der 32-Bit-Version begnügen. Diese Flash Player 9 für Linux wird von Adobe entweder als .rpm-Paket oder als .tar.gz-Paket zum Download angeboten.

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