Samsung: 50-nm-Prozess für NAND-Speicher

Parwez Farsan
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Elektronik-Riese Samsung hat mit der Kundenbemusterung seines 16-GBit-NAND-Flash-Speicherchips für Solid-State-Disk- (SSD) und andere High-Density-Speicher-Applikationen begonnen. Das neue Bauteil ist der erste NAND-Flash-Speicher, der mit einer 50-nm-Prozesstechnologie hergestellt wird.

Die ersten Muster dieses High-Density NAND-Flash-Speichers basieren auf einem Multi-Level Cell Design (MLC) mit einer Page-Größe von 4 KB zur Verbesserung der Lese- und Schreib-Eigenschaften. Verglichen mit dem herkömmlichen 2-KB-Paging-System für MLC NAND-Flash-Speicher sollen sich mit der neuen Page-Größe von 4 KB laut Samsung eine doppelt so hohe Lesegeschwindigkeit sowie eine 150 Prozent höhere Schreibgeschwindigkeit erzielen lassen. Samsung erwartet, dass die frühe Markteinführung von NAND-Flash-Speichers mit 16 GBit oder höheren Speicherkapazitäten die Entwicklung nichtflüchtiger Memory-Applikationen wie Flash-basierte Solid State Disks beschleunigt. Samsung will mit der Massenproduktion seiner 16-GBit-NAND-Flash-Speicherchips in 50-nm-Technologie planmäßig im ersten Quartal 2007 beginnen.

16-GBit-NAND-Speicher von Samsung
16-GBit-NAND-Speicher von Samsung

In den im letzten Jahr vorgestellten und mit 32 GB Kapazität derzeit größten Solid State Disks verwendet Samsung derzeit 8-GBit-NAND-Flash-Speicherchips, die im 65-nm-Prozess hergestellt werden. Das legt die Vermutung nahe, dass in Kürze auch SSDs mit einer Kapazität von 64 GB und mehr auf den Markt kommen könnten. Noch in diesem Jahr plant Samsung zudem den Übergang zu 40-nm-Strukturbreite und 32-GBit-NAND-Flash-Speicherchips, so dass mit einem weiteren Preisverfall gerechnet werden kann.

Solid State Disks zeichnen sich gegenüber herkömmliche Festplatten durch ihr geringeres Gewicht, kürzere Zugriffszeiten, geringen Stromverbrauch und höhere Schreib/Lese-Raten aus. Größtes Hemmnis sind derzeit noch die vergleichsweise hohen Kosten pro GB, was sich bei einer weiteren Miniaturisierung und den damit einhergehenden Kosteneinsparungen jedoch schon bald ändern könnte. Zudem verspricht das ab 30. Januar 2007 auch für Privatkunden erhältliche Betriebssystem Windows Vista dank der ReadyBoost-Technologie Performance-Gewinne durch die ausschließliche oder zusätzliche Verwendung von Flash-Speicher – Nachfrage belebt bekanntlich das Geschäft.

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