Schüler testen „USB-Ranzen“

Sasan Abdi
77 Kommentare

Im Zuge eines einzigartigen Pilotprojekts ersetzt in einer norddeutschen Schule ab sofort ein USB-Stick die Schultasche und alle dazu gehörenden Utensilien. Jeden Freitag bringen die Schüler dazu ihren Stick anstelle des Ranzens, ihrer Bücher sowie von Zettel und Papier mit.

Von Arbeitsblättern über Lehrfilme, Aufgaben und Hilfestellungen sowie den zugehörigen Programmen zur Bearbeitung finden die Schüler der Pinneberger Karl-Sörensen-Schule zumindest an jedem Freitag alle notwendigen Daten auf ihren USB-Stick. Neben den Schülern, die ihr Schul- und Lernzubehör bequem auf dem USB-Stick transportieren können, profitiert auch die Schule, die nun nicht mehr jeden ihrer Rechner mit den zahlreichen Programmen bestücken muss, sondern auf ihnen nur noch Internetzugänge anbietet. Möglich macht dies ein speziell auf den Stick zugeschnittenes Software-Paket, dass die Bearbeitung der zur Anwendung kommenden Dateiformate erlaubt und damit die Schulrechner entlastet.

Doch nicht nur bei den Schülern kommt das Projekt gut an. Wer glaubt, dass die Lehrerschaft über dieses moderne Zeug nur die Nase rümpft, der irrt. „Dieser Stick vereint alle typischen Hilfsmittel des Lehrers in einem Medium“, erklärt der Lehrer der Pilot-Klasse, Andreas Kroder, „das ist eine große Arbeitserleichterung für Schüler und Lehrer.“ Ob das Projekt auch auf andere Schulen umgesetzt wird, entscheidet sich im Sommer. Dann wird Kroder Bilanz ziehen und damit maßgeblich Einfluss darauf haben, ob die „digitale Schultasche“ auch auf andere Schulen in Schleswig-Holstein und vielleicht irgendwann einmal in der gesamtem Republik umgesetzt wird. Dem Anschein nach wird der Pädagoge genau dies befürworten: „Dazu braucht es aber jemanden, der bereit ist, die Idee zu fördern.“