Super Talent stellt DDR3 für Desktop-PCs vor

Christoph Becker
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Mittlerweile hat sich Speicher des Typs „DDR2“ sowohl in Desktop-PCs wie auch in Notebooks zum auf breiter Ebene akzeptierten Standard gewandelt. Mit DDR3-Arbeitsspeicher ist bereits die nächste Generation RAM in Arbeit. Mit dem Hersteller Super Talent stellte nun eine weitere Branchengröße erste Module dieses Typs vor.

So ist das Unternehmen laut eigenen Aussagen das erste, das entsprechende Module auch an den Markt ausliefern kann. Zur Umsetzung nutzt man Chips aus dem Hause Samsung, die bislang allerdings noch nicht offiziell vorgestellt worden sind, deren Leistungsdaten aber schon jetzt eingesehen werden können. Demnach wird es von Super Talent aller Voraussicht nach DDR3-Module mit effektiv 800, 1066, 1333 und 1600 MHz geben, die eine Betriebsspannung von nur noch 1,5 Volt besitzen. DDR2 setzte noch auf 1,8 Volt, DDR1 sogar noch auf 2,5 Volt.

DDR3-RAM von Super Talent
DDR3-RAM von Super Talent

Erhältlich sein werden die Module von Super Talent zunächst nur mit einer Datendichte von 512 Megabyte pro Modul. Rein Physikalisch gesehen sind sie DDR2-RAM sehr ähnlich, nutzen beide Formate doch insgesamt 240 Pins, um eine Verbindung mit dem Mainboard aufzunehmen. Kompatibel sind DDR2 und DDR3 untereinander allerdings nicht, da DDR3-RAM die von Speichermodulen bekannte Lücke an einer anderen Stelle hat. Ebenfalls identisch ist die Nutzung des FBGA-Packages.

Erstmals Verwendung finden werden die neuen DDR3-Module in Intels neuen Chipsätzen der „Bearlake“-Familie, die im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen wird. Eine Reihe der neuen Chipsätze, darunter das Mainstream-Modell „P35“ (Bearlake-P) und die High-End-Variante „X38“ (Bearlake-X), werden dabei erstmals Unterstützung für den neuen Arbeitsspeichertyp bieten, darüber hinaus aber auch noch mit altem DDR2-RAM umgehen können. AMD wird erst 2008 mit der zweiten Revision der neuen K8L-Prozessoren auf den neuen Speichertyp umsteigen.

Super Talent möchte die eigenen Module noch vor der Vorstellung der ersten passenden Mainboards ausliefern und dadurch sicherstellen, dass Update-willige Kunden auch den passenden Arbeitsspeicher kaufen können. Derzeit kann man also davon ausgehen, dass erste Module bereits im April oder Anfang Mai ausgeliefert werden, da Intels Bearlake-Chipsätze bereits im Laufe des Mai erscheinen sollen. Preise sind leider noch nicht bekannt.