HP & Dell demnächst mit Linux-Desktop-Reihe?

Sasan Abdi
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Nachdem das Geschäft mit Linux-Desktop-PCs offenbar rund läuft, mehren sich die Gerüchte, wonach der Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) aber auch Erzrivale Dell mit einer Linux-Komplett-Serie an den Start gehen könnten. Zumindest bisher eher ein Novum unter den Komplett-PC-Herstellern.

So berichtet der Branchendienst CRN, dass es laut dem für das Linux-Geschäft verantwortlichen HP-Marketingleiter Doug Small eine große Akzeptanz für Linux-Komplettprodukte gäbe. Aus diesem Grunde bahne sich bei HP eine größere Serie mit „mehreren Tausend“ Linux-Desktops an. Die implizierte Mitteilung in dieser Ansage, wonach offenbar eine erste Linux-Komplettsystem-Reihe ansteht, wollte bei HP bisher jedoch niemand kommentieren. Damit ist offiziell nicht bestätigt, dass hier mit einer ganzen Produktlinie zu rechnen ist. Derzeit vertreibt HP nur einige Notebooks und Desktop-PCs, die Suse Linux Enterprise Desktop 10 zertifiziert sind.

Noch mehr Gewicht erhält die eindeutig-uneindeutige Ankündigung durch den Umstand, dass HP im OEM-Geschäft jüngst die Führung vor Dell übernahm, dass seinerseits bereits über den größeren Einstieg ins Geschäft mit Linux-Komplettsystemen nachdachte. Diese Gedanken wurden nun offenbar durch die eigene Kundschaft verstärkt.

So berichtet die Financial Times Deutschland (FTD), dass zahlreiche Käufer von Dell-PCs gegen Microsofts Windows meutern würden. Im Rahmen der fehlenden Akzeptanz für Windows erhielt der Konzern eigenen Angaben zufolge bei einer Online-Befragung der eigenen Kundschaft gut 100.000 Eingaben, in denen zumeist die Einführung von Linux gefordert wurde.

Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen stellt auch Dell bis dato fast ausschließlich Windows-Systeme her. Konzerneigenen Angaben zufolge denkt man nach dem deutlichen Ergebnis der Kundenbefragung auch bei Dell darüber nach, den Wünschen entgegen zukommen. In welchem Umfang dies geschehen könnte, ist jedoch auch hier noch nicht offizielle bekannt.

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