Nokia Siemens Networks mit holprigem Start

Volker Rißka
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Zum 1. April 2007 ist das neue Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) offiziell gestartet. Das Unternehmen gehört Nokia und Siemens zu je 50 Prozent, auch wenn Siemens Vermögenswerte für 2,4 Mrd. Euro bereitstellte, der finnische Mobilfunkkonzern Nokia jedoch nur 1,7 Mrd. Euro.

Die Schmiergeldaffäre in der früheren Siemens-Telekommunikationssparte hatte den Zusammenschluss der beiden Sparten der Finnen und der Münchener um drei Monate verzögert. Parallel dazu hat der neu entstandene Netzausrüster seine Erwartungen an das Wachstum des weltweiten Markts für Telefon- und Datennetze leicht gesenkt.

Nokia Siemens Networks hätte, rechnet man die Zahlen von Nokia und Siemens zusammen, 2006 einen Umsatz von 17,1 Milliarden US-Dollar erzielt. NSN will Branchenführer Ericsson aus Schweden herausfordern. Seit November habe NSN bereits für 140 Netzwerkaufträge mitgeboten, Einzelofferten der Mütter Siemens und Nokia nicht mitgerechnet.

Das Unternehmen hat in Zahlen rund 600 Kunden und ist in rund 150 Ländern vertreten. Durch die teilweise Doppelbelegung von Stellen, die durch das Joint Venture entstanden sind, sollen bis 2010 bis zu 15 Prozent weniger Mitarbeiter möglich sein. Davon erhofft sich NSN Einsparungen bis zu 1,5 Mrd. Euro. Pessimisten gehen aber von weitaus mehr als 9.000 Kündigungen aus, vorwiegend in Verwaltung, Vertrieb und Marketing.

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