LiMux bekommt TÜV-Plakette

Michael Hass
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Am morgigen Mittwoch dem 16. Mai wird in München Frau Bürgemeisterin Strobl für die IT-Abteilung der Stadt München, genauer gesagt für das IT-Projekt LiMux, vom TÜV IT das Zertifikat „Gebrauchstauglicher Basisclient“ entgegen nehmen.

Der seit Herbst 2006 in der Stadtverwaltung Einzug findende Basisclient sei damit weltweit der erste auf dem freien Betriebssystem Linux basierende Arbeitsplatz, dessen Benutzerfreundlichkeit durch die TÜV-Zertifizierung zur Gebrauchstauglicheit (Usability) bestätigt sei, so die eigens hierfür heraus gegebene Pressemeldung des Projekts.

Das Zertifikat wird demnach im Rahmen einer Informationsveranstaltung für städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 16.5. um 11:00 Uhr im Saal des KVR in der Ruppertstr. 11 vom TÜV IT an Frau Bürgermeisterin Strobl überreicht.

Die PC-Arbeitsplätze der Stadt München werden künftig auf freier Software (Open Source), vor allem aber dem freien Betriebssystem Linux basieren. Die Offenheit des Programmcodes und die weitestgehende Möglichkeit zur Anpassung freier Software ermöglichten es der städtischen IT-Abteilung in den vergangenen Monaten, den LiMux Basisclient gezielter an die Bedürfnisse der städtischen Nutzerinnen und Nutzer anzupassen, heißt es weiter in der Meldung. Dies sorge nicht nur für das „Wohlfühlen“ am PC, wirbt das Projekt, sondern es schütze auch die Gesundheit. Ziel der Optimierungen war es, die Nutzerinnen und Nutzer dabei zu unterstützen, ihre Arbeitsaufgaben effektiv und effizient zu erledigen und so den Umlernaufwand zu reduzieren.

Nach umfangreichen Tests und begleitenden Beobachtungen ausgewählter Nutzerinnen und Nutzer wurden die Optimierungen definiert. Begleitet wurde die Landeshauptstadt München dabei durch den hierfür beauftragten TÜV IT, der am Ende den Zertifizierungsprozess durch weitere Tests, Beobachtungen und Befragungen durchführte. Die Zertifizierung durch den TÜV IT bestätige nun die einfache Handhabung des linuxbasierten LiMux Basisclients, freuen sich die Initiatoren und Mitarbeiter des Projektes.

Trotz dieser Bestätigung wolle man im Rahmen der kontinuierlichen Produktpflege weiter an der Verbesserung des Basisclients arbeiten. Meldungen und Anregungen der stetig wachsenden Anzahl von Benutzerinnen und Benutzern führten außerdem dazu, dass mit jeder neuen Version der Basisclient noch ein Stück besser werde.

München reiht sich mit seinem Projekt LiMux nahtlos in andere, nicht weniger spektakuläre Projekte wie Wiemux der Stadt Wien ein oder dem Umstieg der Stadt Schwäbisch-Hall auf Linux und Open Source Software. Weiterführende Informationen rund um LiMux bietet die von der Stadt München eigens hierfür eingerichtete Webseite.