ATi Radeon HD 2900 XT CrossFire im Test: Angriff auf nVidias SLI-Gespann

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

Jetway Radeon HD 2900 XT

Nachdem wir vor einiger Zeit zur Vorstellung der HD-2000-Serie ein Referenzexemplar der Radeon HD 2900 XT von ATi in den Händen gehalten haben, werfen wir diesmal ein Blick auf eine Karte, die es in dieser Form auch wirklich im Handel gibt. Die Rede ist von der Jetway Radeon HD 2900 XT, die für derzeit etwa 360 Euro den Besitzer wechselt. In Deutschland ist es allerdings recht kompliziert, die Grafikkarte im Handel zu finden. Eine und bekannte Möglichkeit ist der Online-Shop Dollarshops.eu, dessen Versandkosten nach Deutschland recht gering ausfallen.

Jetway Radeon HD 2900 XT
Jetway Radeon HD 2900 XT

Nachdem man den in Schwarz gehaltenen Karton der Jetway Radeon HD 2900 XT geöffnet hat, erlebt man, wie man bereits vermuten konnte, keine Überraschung, und findet das Referenzdesign von ATi vor, das einzig mit einem eigenen Lüfteraufkleber ausgestattet worden ist. Das rote PCB hat eine Länge von 24 cm und setzt sich somit zwischen einer GeForce 8800 GTS und eine GeForce 8800 GTX. Mit Einbauproblemen sollten nur die wenigsten Kunden zu kämpfen haben. Einen Großteil der Platine bedeckt ein roter Dual-Slot-Kühler, der die Ähnlichkeit zum Pendant auf den GeForce-8800-Karten nicht verleugnen kann.

Am Ende des Dual-Slot-Kühlers ist ein 70 mm großer Radiallüfter angebracht, der die GPU auf niedrigen Temperaturen halten soll. Obwohl der Lüfter durchaus den Eindruck erweckt, auch ohne allzu hohe Drehzahlen eine starke Kühlleistung erbringen zu können, merkt man davon im täglichen Betrieb nicht viel. Vor allem im CrossFire-Betrieb tobt sich der Propeller so richtig aus und ist selbst unter dem Windows-Desktop unangenehm laut. Mehr dazu im Abschnitt „Lautstärke“.

Jetway HD 2900 XT Rueckseite
Jetway HD 2900 XT Rueckseite
Jetway HD 2900 XT Luefter
Jetway HD 2900 XT Luefter
Jetway HD 2900 XT Spannungswandler
Jetway HD 2900 XT Spannungswandler

Direkt über der R600-GPU sitzt ein großer Kupferkühlblock, der mit zwei Heatpipes verbunden ist. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck, was das hohe Gewicht der Grafikkarte bestätigt. Das Prinzip des Kühlsystems ist schnell erklärt: Der Radiallüfter saugt die kühle Luft aus dem Gehäuse an, pustet diese über den Kupferkühlblock und bläst die Luft im nächsten Schritt durch mehrere Luftlöcher auf dem Slotblech wieder aus dem Gehäuse heraus. Der 512 MB große GDDR3-Speicher, der von Hynix mit einer Zugriffszeit von 1,0 ns produziert wird, ist in den Kühlkreislauf mit einbegriffen. Auf der Rückseite der Grafikkarte ist eine dünne Kühlplatte angebracht, die den rückwärtig angebrachten Speicher bedeckt.

Jetway verbaut auf der Radeon HD 2900 XT zwei Dual-Link-fähige DVI-Anschlüsse, die HDCP-kompatibel sind. Das Key-ROM ist nicht – wie auf einer GeForce 8800 – auf einem speziellen Chip auf dem PCB untergebracht, sondern direkt in der GPU integriert. Auch über einen HDTV-Ausgang kann man den Kontakt mit der Außenwelt herstellen. Im Lieferumfang ist ein spezieller DVI-zu-HDMI-Adapter enthalten. Das besondere an diesem ist, dass er nicht nur das Bild, sondern zusätzlich den Ton übertragen kann, was für HDCP-geschützte HD-Videos wichtig ist. Möglich wird dies, weil der DVI-Ausgang noch ungenutzte Bandbreitenkapazitäten besitzt, über die der Ton übertragen werden kann. Eine separate Soundkarte beziehungsweise Onboard-Sound ist aber weiterhin von Nöten. Der erzeugte Ton wird von der R600-GPU uncodiert an den DVI-Ausgang weitergeleitet.

Jetway HD 2900 XT Slotblech
Jetway HD 2900 XT Slotblech

Die Kabelausstattung der Jetway-Adaption ist angemessen für den Preis. Neben den zwei obligatorischen DVI-zu-D-SUB- sowie den beiden Stromadaptern liegt der Grafikkarte ein S-Video-auf-YUV-Adapter sowie eine S-Video-auf-Composite/S-Video-Kabelpeitsche bei. Wie bei jeder Radeon HD 2900 XT findet man im Karton den speziell gefertigten DVI-zu-HDMI-Adapter vor. Das Softwarepaket der Jetway Radeon HD 2900 XT ist ebenfalls ordentlich, kann aber keine Glanzpunkte setzen. Der Spielecoupon für die „Black-Box“ von Valve (Half Life 2: Episode 2, Team Fortress 2, Portal) ist enthalten, ebenso eine Treiber-CD; Weitere Softwarebeilagen fehlen jedoch.