100-Dollar-Laptop kostet 2009 50 Dollar

Andreas Frischholz
51 Kommentare

Das Projekt One Laptop Per Child (OLPC) konnte bei der Preisfrage offenkundig einen Durchbruch erzielen. So soll das „100 Dollar Laptop“, genannt XO, 2009 nur noch 50 Dollar kosten – ein deutlicher Preisnachlass gegenüber den 176 Dollar, die noch vor wenigen Monaten im Gespräch waren.

Laut Mary Lou Jepsen, der verantwortlichen Cheftechnikerin des OLPC-Projekts, ist unter anderem das Display für die Preissenkung verantwortlich. Zudem prophezeit sie dem Gerät eine hohes Marktpotential, weswegen weitere Preissenkungen möglich sind.

In die Wege geleitet wurde das Projekt im Januar 2005 von Nicholas Negroponte und soll in großen Stückzahlen Geräte an die Regierungen von Entwicklungsländern verkaufen. Ab dem September sollen die ersten Notebooks ausgeliefert werden, die beim taiwanesischen Hersteller Quanta produziert werden – allein im ersten Jahr zwischen drei und fünf Millionen. Technische Merkmale sind ein Geode-Prozessor von AMD, eine Flash-Festplatte sowie ein geringer Stromverbrauch.

Des Weiteren sind erst kürzlich Meldungen über eine eventuelle Zusammenarbeit zwischen Intel und dem OLPC-Projekt an die Öffentlichkeit gelangt. Intel entwickelt derweil mit dem „Classmate“ einen eigenen Bildungscomputer, der zum „World Ahead“-Programme des Branchenriesen zählt. Allem Anschein nach kam eine Teilnahme von Intel am OLPC-Projekt deswegen nicht zu Stande, weil der große Konkurrent AMD von Anfang an involviert war. Nun scheinen sich aber führende Mitarbeiter von Intel und dem OLPC-Projekt in Gesprächen über eine Zusammenarbeit zu befinden. Dem Projekt kann das nur zu Gute kommen, allein schon durch den Einfluss, den Intel auf andere Hardware-Produzenten ausüben kann.