Besser Leise „Intel Ultimo 07“ im Test: Superleiser Luxus- und Spiele-PC

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Martin Eckardt
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Komponenten kurz vorgestellt

Der Besser Leise Intel Ultimo hüllt sich standesgemäß in schickes Aluminium. Das verwendete Gehäuse, das Silverstone TJ07, bietet dabei mit seinen üppigen Abmessungen (220 x 560 x 565 mm (B,H,T)) jede Menge Platz für die verbaute Hardware, ein hervorragendes Qualitätsniveau und stellt eine ausgezeichnete Basis für eine gute, leise Luftkühlung der Komponenten dank der zahlreichen 120-mm-Belüftungsoptionen dar. Es verfügt über die Annehmlichkeiten eines Mainboardschlittens, Daumenschraubenverschlüsse und einer doppelten Netzteilaufnahme. Zwei getrennte Komponentenkammern sorgen für optimierte Struktur und Thermik. Sieben 5,25"-Laufwerkschächte (extern sowie intern) stehen zur Verfügung, wobei beim Ultimo bereits alle mit entsprechenden Komponenten (zwei Festplatten, zwei DVD-Brenner, ein Mal Floppy, ein Cardreader, ein Multimediadisplay) bestückt sind und somit Erweiterungswünsche einschränken.

VL Systems M-Play 202 Plus Multifunktionsdisplay inkl. Fernbedienung
VL Systems M-Play 202 Plus Multifunktionsdisplay inkl. Fernbedienung
Logo-Builder für das Display
Logo-Builder für das Display
50-in-1 ICY Box Card-Reader in der Front
50-in-1 ICY Box Card-Reader in der Front

Die Front wirkt ob des Material- und Farbmixes der vielen verschiedenen Komponenten trotz sorgfältiger Abstimmung etwas zerklüftet. Am hervorstechendsten zeigt sich das verbaute zweizeilige M-Play-Display von VL Systems. Mit Hilfe dieses Multimedia-Kits können sowohl hardware- als auch softwareseitige Systeminformationen und beliebig erstellte Logos ausgegeben werden. Dank Fernbedienung kann der PC mit seinen multimedialen Programmen (iTunes, Media Player, Windows Media Center etc. werden vorprogrammiert unterstützt) bequem als HTPC vom Sofa aus bedient werden. Der verbaute 50-in-1-ICY-Box-Cardreader, der sich auch herausnehmen und per USB-Anschluss extern verwenden lässt, dient zudem als funktionale Schnittstelle für alle denkbaren externen Flash-Medien.

Das komfortable Silverstone TJ07 dient als Gehäuse
Das komfortable Silverstone TJ07 dient als Gehäuse
Rückansicht mit Blick auf das Mainboard-Panel
Rückansicht mit Blick auf das Mainboard-Panel
Entkoppelnte Gummifüße und viele Belüftungsoptionen
Entkoppelnte Gummifüße und viele Belüftungsoptionen

Infrastrukturelle Basis des Intel Ultimo stellt das Asus P5WDG2-WS Professional dar. Das Mainboard mit Intels noch aktuellem High-End-Chipsatz i975X liefert hervorragende Stabilität und Performance, sowie eine ausgezeichnete Ausstattungszusammenstellung (Dual-PCI-Express, 800/1066-MHz-FSB, umfangreiche Übertaktungsoptionen u.v.m). Darüber hinaus verfügt das Board trotz des flotten Chipsatzes über ein rein passives Kühllayout inklusive Spannungswandler-Kühlern und ist somit prädestiniert für den Einsatz in einem leisen Luxus-PC.

Seitenblick ins gut aufgeräumte Gehäuse
Seitenblick ins gut aufgeräumte Gehäuse

Als treibende Kraft verbaut Besser Leise Intels Core 2 Duo X6800 mit 2,93 Doppelgigahertz, 1066 MHz Frontsidebus und vier MByte L2-Cache. Die CPU führt das aktuelle Desktop-Prozessoraufgebot des Halbleiterriesens in Sachen Geschwindigkeit an und sollte dementsprechend keinerlei Wünsche offen lassen. Allerdings ist der Anschaffungspreis dieses Exreme-Prozessors enorm hoch, was sich natürlich auf die Gesamtkosten des Systemes niederschlägt. Hier sollte man, sobald verfügbar, schnellstmöglich auf den kommenden E6850 umstellen, dessen Leistung bei einem Viertel des Preises vergleichbar ist.

Beim Arbeitsspeicher setzt das Oldenburger Unternehmen standardmäßig auf ein Zwei-Gigabyte-Kit der Kingston-Hyper-X-Serie. Die mit blauen Heatspreadern ausgestatteten 800-MHz-DDR2-Module hören auf die Kennnummer KHX6400D2LL und bieten mit CL4-4-4-12 die Serienspezifikationen. Von Fall zu Fall dürften diese zwei Gigabyte etwas knapp bemessen sein – die Aufstockung auf vier Gigabyte Arbeitsspeicher sind bei einem Computer dieses Anspruchs eigentlich Pflicht.

Zwei GigaByte-Kit: Kingston HyperX, DDR2 800
Zwei GigaByte-Kit: Kingston HyperX, DDR2 800
Gainward GeForce 8800 GTS mit leiser Serienkühlung
Gainward GeForce 8800 GTS mit leiser Serienkühlung
Ohrenschmaus: Creative Sound Blaster X-Fi Xtreme Music
Ohrenschmaus: Creative Sound Blaster X-Fi Xtreme Music

Für den 3D-Zauber sorgt mit der Gainward GeForce 8800 GTS eine Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse. Die Karte, mit 640 MByte GDDR3 (800 MHz Speicher- und 500 MHz Chiptakt) ausgestattet, genügt den aktuellen Pixel- und Vertexshader-4.0-Spezifikationen, bietet eine sehr gute und leise Serienkühlung und ausreichend Leistungsreserven für das Spielen aktueller und kommender Titel. Für den ein oder anderen könnte sie aber noch etwas zu zahm sein. Eine SLI-Nachrüstung ist aufgrund der Mainboardoptionen möglich, im Rahmen der Temperatur- und Lautstärkeansprüche aber praktisch nur schwer umsetzbar.

Beim Sound muss man sich nicht mit der Onboard-Leistung zufrieden geben, sondern bekommt mit der Creative Sound Blaster X-Fi Xtreme Music eine sehr gute PCI-Karte für den klaren, audiophilen 24-Bit-Klang bei Spiel, Film oder Musik mit ins Haus. Leider zuungunsten der Anschlussvielfalt, sodass unter anderem die Frontanschlüsse am Gehäuse nicht über die Creative-Karte angesteuert werden können. ComputerBase testete die Karte bereits ausführlich, weshalb wir an dieser Stelle auf den Bericht verweisen wollen.

Doppeltes Brenner-Aufgebot: Zwei Sony NEC Optiarc 18-fach SATA-Brenner
Doppeltes Brenner-Aufgebot: Zwei Sony NEC Optiarc 18-fach SATA-Brenner
Saubere Verkablung mit Kabelbindern, volle Besetzung aller Laufwerkschächte
Saubere Verkablung mit Kabelbindern, volle Besetzung aller Laufwerkschächte
4Ein Kilowatt Leistung mit Doppelter Seasonic-Power: S12-500 SS-500HT
4Ein Kilowatt Leistung mit Doppelter Seasonic-Power: S12-500 SS-500HT

Bei den übrigen Komponenten sieht man mit dem Besser Leise Intel Ultimo doppelt: Zwei 500-Watt-Netzteile verwundern auf den ersten Blick, erscheinen aber bei näherer Überlegung nicht unclever. Die beiden Modelle (S12-500 SS-500HT) vom Spezialisten für leise Netzteile Seasonic besitzen zusammen ein Kilowatt Leistung und damit unheimliche Reserven für spätere Aufrüstungen. Dabei besitzen sie einen deutlich höheren Wirkungsgrad als einzelne Modelle dieser Leistungsklasse, setzen also weniger Wärme frei und agieren insgesamt deutlich leiser. Da auch das Gehäuse die Verwendung von zwei Netzteilen unterstützt, gibt es also in dieser Hinsicht keine Probleme. Die Konfiguration ist so ausgelegt, dass ein Netzteil als Stromlieferant für die Grafikkarte arbeitet, während das andere Power-Supply die übrigen Komponenten speist.

Bei den optischen Laufwerken setzt man auf Modelle von Sony NEC Optiarc. Hier hat es sich bei Besser Leise eingebürgert, anstatt der Standardkombination von einem DVD-RW- und einem DVD-R- auf zwei identische Brenner zu setzen. Damit verliert man zwar im Einzelfall die Lese-Besonderheiten einiger spezieller Lese-Laufwerke, hat aber insgesamt aufgrund der geringen preislichen Differenz zwei potente Lese- und Schreibmedien verbaut. Dabei ermöglichen die verwendeten Modelle aktuelle 18-fach-Schreibgeschwindigkeit (Herstellerlink für weiterführende Spezifikationsauflistung), werden per SATA angebunden und arbeiten recht leise.

Final sei noch das Speicherplatzangebot erwähnt: Zwei leise 500-Gigabyte-Samsung-SpinPoint-SATA-II-Festplatten kombinieren sich zu einem Terabyte und halten damit ausreichend Datenträgervolumen für jede Art an Daten bereit. Sind sind als Raid-0-Verbund vorkonfiguriert, was der Geschwindigkeit des Gesamtsystems sehr zu Gute kommt.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.