Speicherpreise in Deutschland noch stabil

Volker Rißka
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Während derzeit wieder einmal Berichte im Umlauf sind, dass die Speicherpreise in Asien kurzzeitig angezogen sind, ist in Deutschland davon noch nichts zu merken. Die Preise vom Juni sind zwar nicht mehr erreicht worden, dennoch ist derzeit keine Preissteigerung in Sicht.

Alle von uns begutachteten Preise für Module von MDT, Qimonda und auch Kingston sind in den letzten sechs Wochen quasi auf gleichem Niveau geblieben. Hin und wieder kommt es zu täglichen kleinen Veränderungen um wenige Cent/Euro, der große Sprung um vorhergesagte 30 Prozent blieb bisher aber aus.

In Asien ist der Markt derzeit auch weitestgehend auf stabilem Niveau. Vor gut einer Woche sorgte ein größere Stromausfall bei Samsung dafür, dass drei Produktionsanlagen für Speicherchips lahm gelegt wurden. Da diese nach kurzer Pause aber wieder in Betrieb genommen werden konnten, hat der Markt bisher keine wirklichen Schaden davon genommen. Mit einem Preis von derzeitigen 2,15 US-Dollar pro Speicherchip liegen die Preise auf exakt gleichem Niveau, wie am 11. Juli 2007. Als Grund für die anziehenden Preise in Asien vermeldet DRAMeXchange weiterhin die gesunkene Nachfrage durch OEMs und DRAM-Hersteller sowie die erhöhte Produktion von Flash-Speicher.

Bei den Preisen in Deutschland hat sich im letzten Monat nicht viel getan. Einige Leute vermissen sicher die niedrigsten Preise für Arbeitsspeicher, die es wohl je gegeben hat. Ende Mai 2007 lag der Preis für ein 512-MB-DDR2-Modul mit 667 MHz bei guten 12 Euro – heute liegt er wie genau vor vier Wochen bei 16 Euro. Das gleiche gilt für die Gigabyte-Module. Jene liegen mit derzeit nicht einmal 33 Euro sogar noch einen Euro unter den zuletzt gemeldeten Preisen von Anfang Juli. Die Traumwerte von Ende Mai, als 1 GB DDR2-667-Speicher unter 26 Euro gefallen war, dürften aber auch hier endgültig der Vergangenheit angehören. Auch die 2-GB-Kits oder separate Module sind derzeit noch auf identischem Preislevel und für knapp 70 Euro zu bekommen.

Analysten beharren auch weiter auf steigenden Preisen. Dies dürfte spätestens ab September auch Eintreten, beginnen die Unternehmen und Händler ab dieser Phase schon mit den Vorbereitungen für das letzte Quartal, welches in Sachen Umsatz und Gewinnen immer weit vor den anderen liegt – das Weihnachtsgeschäft beginnt. In den kommenden vier Wochen dürften die Preise jedoch weiterhin zum Kauf einladen. Schwankungen um einige Euro sind dabei natürlich je nach Shop und Tageskurs einzuberechnen.