Neue Vista-Patches verbessern Zuverlässigkeit

Jirko Alex
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Bereits im August gab es zwei Patches, welche die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von Microsofts neuestem Betriebssystem verbesserten. Vier neue Updates sollen diese Reihe nun fortführen und neben nervigen Problemen unter anderem zu geringe Akkulaufzeiten und USB-Inkompatibilitäten beseitigen.

Erst zu drei der vier Updates sind Knowledge-Base-Einträge vorhanden. Diese listen jedoch bereits einige bekannte Probleme auf und versprechen die Lösung. So handelt es sich bei dem Update hinter dem KB-Eintrag KB941649 um einen Patch für mehr „Zuverlässigkeit, Kompatibilität und Stabilität“. Im einzelnen seien unter anderem folgende Probleme unter Vista behoben worden:

  • Die Akkulaufzeit von Notebooks wurde verlängert
  • Die Stabilität des Internet Explorers beim Betrachten von Webseiten wurde verbessert
  • Die Stabilität von drahtlosen Netzwerken wurde verbessert
  • Windows Vista startet nach einer Veränderung des zeitlichen Ablaufs des Boot-Vorgangs schneller
  • Das Aufwecken aus dem Ruhezustand wird beschleunigt
  • Die Kompatibilität mit Antivirus-Software von Drittherstellern wird verbessert

Ein weiterer Patch (KB941600) behebt mehrere Probleme im Zusammenhang mit USB-Geräten. Es handelt sich um ein kumulatives Update, das sowohl bekannte als auch neue Probleme beheben soll. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Es konnte ein Fehler auftreten, wenn ein Vista-PC mehr als 2 GByte RAM besaß und einen nForce-USB-Controller nutzte
  • Es konnte ein Fehler auftreten, wenn Windows Vista aus dem Ruhezustand heraus gestartet wurde
  • Die Aufnahmequalität bei USB-Mikrofonen konnte schlecht ausfallen, wenn der Vista-PC mindestens 4 GByte RAM besaß
  • Das Aufwecken oder Nutzen des PCs nach einer langen Ruhephase konnte lange dauern oder in einem Bluescreen („0x9F“-Stopp-Nachricht) enden
  • Der PC konnte einfrieren, wenn ein Bluetooth-USB-Gerät verwendet wurde

Ein weiteres kumulatives Update (KB941229) behebt mehrere Probleme mit dem in Vista integrierten Media Center. Hierzu gehören unter anderem Autostartprobleme beim Abspielen von VCDs oder ein Problem, das bei der Interaktion des Media Centers mit der Xbox 360 auftreten konnte, wenn diese als Mediacenter-Extender eingesetzt wurde.

Das vierte Update (KB941651) betrifft die aktuelle Version des Windows Media Players. Hierzu ist jedoch noch kein KB-Eintrag vorhanden, weshalb die direkten (dürftigen) Download-Informationen die einzige Quelle für Neuerungen sind: Es werde die Zuverlässigkeit des Media Players in „bestimmten Szenarios“ verbessert.

Obwohl alle Patches von Microsoft freigegeben wurden, berichten mehrere Nutzer von Abstürzen und Bluescreens nach der Installation der Patches, die sich nur mit einer Systemwiederherstellung umgehen ließen. Ein spezielles Schema hinter den neuen Problemen sei bisher noch nicht erkannt worden und es sind auch nicht alle Systeme betroffen, die um die Updates erweitert wurden.

Die Updates sind Teil des kommenden ersten Service Packs, so dass Teilnehmer am Beta-Test-Programm des SP1 bereits im Besitz der Patches sind. Die Patches stehen natürlich sowohl für die 64-bit- als auch die 32-bit-Version von Windows Vista bereit.

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