Visual Studio 2008 und .NET 3.5 veröffentlicht

Arne Müller
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Am Mittwoch wurde die IDE von Microsoft Visual Studio 2008 und das dazugehörige .NET Framework in der Version 3.5 fertiggestellt. MSDN-Abonnenten können die IDE ab sofort bei Microsoft herunterladen. Durch eine 90-Tage-Testversion hat auch jeder, der kein MSDN-Abo hat, die Möglichkeit, in den Genuss der neuen Umgebung zu kommen.

Ab sofort gibt es die kostenlosen „Express-Editions“ ebenfalls zum Herunterladen. Das .NET 3.5 Framework steht jedem öffentlich zum Download zur Verfügung.

Neuerungen in Visual Studio 2008 sind unter anderem die Möglichkeit, Projekte sowohl für .NET 2.0/ASP 2.0 als auch für .NET 3.5 zu entwickeln. In der Version 2005 der IDE war diese Möglichkeit nicht gegeben, d. h. es konnten keine .NET-1.1-Projekte erstellt werden, nur .NET 2.0 war möglich. Diese Neuerung ist vor allem deshalb interessant, da .NET 3.5 Anwendungen in vielen Unternehmen noch nicht unterstützt werden und das neue Framework nicht zur Standardsoftware gehört.

Außerdem ist ASP.NET AJAX nun in das Framework integriert, sodass kein separater Download mehr nötig ist. Visual Studio 2008 unterstützt zudem nun das Debuggen von JavaScript sowie IntelliSense für JavaScript.

Das lange erwartete LINQ ist ebenfalls im neuen Framework enthalten. LINQ bietet die Möglichkeit, eine Datenbankabfrage nun nicht mehr als String, sondern als Code einzubinden, d. h. direktes Debugging der Abfragen ist möglich. Der Compiler kann somit die SQL-Query direkt untersuchen, auf Fehler überprüfen und den Entwickler beim Debugging unterstützen, da die Ergebnisse nun als Objekte vorliegen. Zusätzlich ist es möglich, mithilfe von LINQ auf die gleiche Weise auf XML-Datensätze zuzugreifen.

Wie in der Vergangenheit von Seiten Microsofts bereits angekündigt, wird zusätzlich zum Visual Studio 2008 die Möglichkeit geschaffen, beim Debuggen des eigenen Sourcecodes direkt in den Sourcecode der .NET Libraries zu springen. Dies soll den Entwicklern unter anderem einen besseres Verständnis für die Funktionen geben, die im .NET Framework implementiert sind und ihm somit eine effizientere Entwicklung seiner Anwendungen ermöglichen.

Vielen Dank an Niels Hebling für das Einsenden dieser News.

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