studiVZ wegen „Schnüffel-Passus“ in der Kritik

Sasan Abdi
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Das Social Network studiVZ steht vor dem Hintergrund einer AGB-Änderung seit dem Wochenende massiv in der Kritik. Im Kern behalten sich die Verantwortlichen beim Inhaber Holtzbrinck Digital mit der Änderung zukünftig vor, Benutzerdaten gezielt für personalisierte Werbung zu verwenden.

Nach erstem heftigen Widerstand ist das Unternehmen zu Beginn der Woche ein Stück zurück gerudert: Die AGB-Änderung kommt, allerdings in abgewandelter Form. So wird studiVZ seinen Werbekunden beispielsweise nun doch nicht ermöglichen, den VZlern Werbung per SMS zukommen zu lassen. Auch ist zu betonen, dass die Daten gegebenenfalls ausschließlich an Behörden weitergegeben werden und ansonsten im Besitz von studiVZ bleiben. Die neuen AGB hatten nicht nur in der Community, sondern auch unter Datenschützern für helle Aufregung gesorgt. Nach Plan vom Donnerstag vergangener Woche war nicht zuletzt auch aufgrund von schwammigen Formulierungen unklar, inwieweit die persönlichen Daten verwendet werden würden. Dies führte dazu, das sogar renommierte Medien darüber spekulierten, dass studiVZ die Daten seiner Nutzer eventuell an Dritte verscherbeln wolle.

Die nunmehr vorgenommene Novellierung der Novellierung hat die neuen AGB in genannter Hinsicht entschärft – der Kern des Ganzen bleibt aber erhalten. Nur wer den neuen AGB und damit der Nutzung seiner persönlichen Angaben zum Zweck der Schaltung personalisierter Werbung bis zum 9. Januar zustimmt, behält seinen Account. Der Rest fliegt raus. Welche Mängel Datenschützer trotz allem sehen dürften, ist dem initiierenden Artikel auf Spiegel Online zu entnehmen.

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