Apple erneuert Mac Pro und Xserve

Parwez Farsan
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Noch vor der in genau einer Woche beginnenden diesjährigen Macworld Expo in San Francisco hat Apple gestern seine Workstation- und Serverprodukte in Form des Mac Pro und des Xserve einem Update unterzogen, und bietet diese nun mit Intels aktuellen Xeon-Prozessoren der Penryn-Generation in 45 nm Strukturbreite an.

Der neue Mac Pro verfügt über zwei von Intels neuesten Quad-Core-Prozessoren des Typs Xeon 54xx mit bis zu 3,2 GHz Takt und 12 MB L2-Cache pro Prozessor. Über die beiden unabhängigen FSB1600-Verbindungen können bis zu 32 GB DDR2-800 ECC FB-DIMM-Speicher genutzt werden. Als Grafikkarte wird im PCI-Express 2.0 kompatiblen Grafikkartensteckplatz serienmäßig eine ATi Radeon HD 2600 XT mit 256 MB Videospeicher verbaut – optional lassen sich drei weitere Karten des selben Typs verbauen. Mit seiner Unterstützung für bis zu vier Grafikkarten kann der neue Mac Pro bis zu acht 30-Zoll Displays gleichzeitig ansteuern und kommt damit auch für aufwändige Visualisierungen und große Displaywände in Frage. Aber auch Karten von Nvidia stehen in Form der GeForce 8800 GT mit 512 MB Videospeicher und der Quadro FX 5600 mit 1,5 GB Videospeicher und einem 3D-Stereo-Anschluss für entsprechende Anwendungen zur Wahl, jedoch jeweils nur in einfacher Ausführung.

Die übrigen Erweiterungsmöglichkeiten beinhalten unter anderem vier interne Festplattenschächte für die kabelfreie Installation von vier jeweils maximal 1 TB großen SATA Festplatten und Unterstützung für zwei SuperDrive-Laufwerke. Optional stehen SAS-Festplatten mit 15.000 U/min und jeweils 300 GB Kapazität zur Auswahl, die bis zu 250 MB/s RAID 5 I/O-Leistung liefern sollen. Eine weitere Option zur Anbindung für SATA- oder SAS-Laufwerke stellt die Mac Pro RAID-Karte dar, welche die bessere Performance allerdings mit 710 Euro Mehrpreis quittiert. Weiterhin stehen ein 2,8 GHz bzw. zwei 3,0 GHz oder zwei 3,2 GHz schnelle Quad-Core-Prozessoren, AirPort Extreme 802.11n, Mac OS X Server Leopard und ein Apple USB Modem zur Auswahl. In Sachen Anschlüsse verfügt der Mac Pro über fünf USB-2.0-Ports, zwei FireWire400-Ports, zwei FireWire800-Ports, optische und analoge Audioein- und ausgänge, zwei Gigabit-Ethernet-Ports und einen Kopfhörerausgang zum Anschluss von Peripheriegeräten. Als Betriebssystem kommt Mac OS X 10.5 Leopard zum Einsatz. Der neue Mac Pro wird ab sofort ausgeliefert und ist über den Apple Store sowie den Apple Fachhandel erhältlich.

Mac Pro Tower
Mac Pro Tower
Mac Pro Tower & Display
Mac Pro Tower & Display
Mac Pro Innenleben
Mac Pro Innenleben

Der Standard Mac Pro mit 8 Kernen für 2.499 Euro verfügt über:

  • zwei Intel Xeon E5462 (Quad-Core, 2,8 GHz, 12 MB L2-Cache) mit zwei unabhängigen FSB1600-Verbindungen
  • 2 GB DDR2-800 ECC DIMM Speicher, auf bis zu 32 GB erweiterbar
  • ATi Radeon HD 2600 XT mit 256 MB GDDR3-Speicher
  • 320 GB Serial-ATA-Festplatte mit 7200 U/min
  • 16x SuperDrive mit DL-Support (DVD±R DL/DVD±RW/CD-RW)
  • zwei PCI-Express-2.0- und zwei PCI-Express-Anschlüsse
  • Bluetooth 2.0+EDR
  • Apple Keyboard und Mighty Mouse

Auch Apples Xserve genannter Server hat ein Upgrade auf Prozessoren der Penryn-Generation erhalten. Der für die Rackmontage vorgesehene 1-HE-Server beinhaltet eine Lizenz für eine unbeschränkte Anzahl an Clients des vorinstallierten Mac OS X Server Leopard. Erhältlich ab einem Preis von 2.899 Euro, verfügt der neue Xserve über bis zu zwei Quad-Core-Xeons der 54xx-Reihe mit 3,0 GHz Takt, bis zu 3 TB internen Speicher, maximal 32 GB DDR2-800 ECC FB-DIMM Arbeitsspeicher und zwei PCI-Express-2.0-Erweiterungssteckplätze für zum Beispiel 4-GigaBit-Fibre-Channel- und 10-GigaBit-Ethernetkarten.

Der neue Xserve besitzt nun einen USB-2.0-Anschluss an der Vorderseite und wird mit einer verbesserten Onboard-Grafik ausgeliefert, die jetzt auch ein 23 Zoll großes Cinema HD Display ansteuern kann. Mit dem Server Monitor von Apple kann ein Netzwerkadministrator über Fernzugriff den Xserve an- und ausschalten sowie die Server-Software von überall aus dem Netzwerk verwalten. Jeder der drei Festplatteneinschübe des Xserve kann mit 73 GB oder 300 GB großen SAS-Laufwerken, oder mit 80 GB und 1 TB SATA-Festplatten konfiguriert werden. Auch für den Xserve gibt es optional eine interne Hardware RAID-Erweiterungskarte. Diese unterstützt die RAID Level 0, 1 und 5, verfügt über 256 MB Cache und eine Backup-Batterie für bis zu 72 Stunden Datensicherung im Cachespeicher. Die Xserve RAID-Karte soll bis zu 251 MB/s an RAID-5-Performance bieten, ohne dabei einen der beiden PCI-Express-Steckplätze zu verwenden.

Xserve

Der neue Xserve ist im Apple Store und im Apple Fachhandel erhältlich. In der Grundkonfiguration für 2.899 Euro verfügt der Server über:

  • Quad-Core-Xeon (2,8 GHz, 12 MB L2-Cache, FSB1600)
  • 2 GB DDR2-800 ECC FB-DIMM Arbeitsspeicher, erweiterbar auf bis zu 32 GB
  • ein einzelnes 80 GB SATA Apple Laufwerkmodul
  • integriertes Dual-Gigabit-Ethernet
  • interne Grafik
  • zwei FireWire800- und drei USB-2.0-Ports
  • eine Mac OS X v10.5 Leopard Serverlizenz für beliebig viele Clients

Über die Standardkonfiguration hinaus stehen zahlreiche build-to-order Erweiterungsoptionen und Zubehör zur Verfügung, darunter: Dual 2,8 oder 3 GHz Quad-Core Xeon-Prozessoren; 80 GB und 1 TB 7200 U/min SATA oder 73 GB oder 300 GB 15.000 U/min SAS Apple-Laufwerke; interne XServe RAID-Karte; Gigabit Ethernet, 4 GigaBit Fibre Channel- und U320 SCSI-Erweiterungskartenoptionen und ein zusätzliches 750 Watt starkes Netzteil.