Neue Low-Cost Notebook-Plattform von Intel

Simon Knappe
47 Kommentare

Nach dem großen Erfolg des kleinen Eee PCs von Asus hat auch Intel den Trend erkannt und plant für das dritte Quartal 2008 eine neue Notebook-Plattform, die speziell für den Einsatz in kostengünstigen Notebooks konzipiert wurde.

Die neue Plattform mit dem Codenamen „Shelton'08“ bildet ähnlich wie Intels Centrino-Plattform ein Gespann aus Prozessor und Chipsatz. Als Prozessor dient eine 1,6 GHz schnelle Ein-Kern-CPU namens „Diamondville“ und verfügt über einen 533 MHz Frontside-Bus in Verbindung mit einem einem 945GSE Chipsatz, welcher neben einem Single-Channel DDR2 auch eine integrierte DirectX 9-Grafik besitzt. Für das Jahr 2009 ist zudem eine Zwei-Kern-Version von Diamondville geplant. Die Leistungsaufnahme liegt bei lediglich 3,5 Watt für die CPU, während die komplette Plattform auf ca. acht Watt beziffert wird. Resultierend daraus, soll die Akkulaufzeit ja nach Akku zwischen drei und vier Stunden betragen. Herstellerinformationen zu folge, gehören weiterhin ein IEEE 802.11g WLAN-Modul, eine Solid-State-Disk mit USB- oder PATA-Schnittstelle sowie ein 7 bis 8 Zoll großes Display zu der üblichen Ausstattung.

Während MSI und Gigabyte bereits die Entwicklung-Arbeit aufgenommen haben, wollen Dell, HP und Acer erst später folgen. Da alle Hersteller mehr oder weniger auf das Grund-Design der Hardware zurückgreifen, werden andere Faktoren wie Produkt-Design, Vertriebswege und Marketing die Schlüsselelemente für den Erfolg sein. Andere befürchten hingegen, dass es bei einem einheitlichen Standard schnell zu Engpässen bei den einzelnen Komponenten kommen könnte. Zum Starttermin im dritten Quartal 2008 werden entsprechende Notebooks zu einem Preis von 300 bis 500 US-Dollar erwartet. Damit schließt man die aktuelle Lücke zwischen den derzeit aktuellen Low-Cost Notebooks um die 500 US-Dollar und dem Eee PC für 200 bis 300 US-Dollar. Auch für Firmen, die ihre Anwendungen über eine Terminal-/Citrix-Server-Farm bereitstellen oder generell aufgrund ihrer Anwendung-Struktur nur eine geringe Hardware-Anforderung haben, könnte das neue Angebot durchaus interessant sein.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.