CES 2008

Nvidia stellt drei AMD-Chipsätze vor

Volker Rißka
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Wie bereits Ende 2007 erwartet, stellt Nvidia mit dem heutigen Start der CES in Las Vegas die neuen Chipsätze für AMD-Prozessoren vor – ComputerBase war bei der Präsentation vor Ort. Die Grundlage der Serie bilden drei Versionen, welche die wichtigsten Marktsegmente abdecken sollen.

Auf einem Editors Day am gestrigen Sonntag in Las Vegas hatte Nvidia bereits vor der offiziellen Vorstellung einige wichtige Dinge bekannt gegeben, die in der Gerüchteküche bisher nie direkt zur Sprache kamen und dementsprechend viele Fragen aufgeworfen hatten. Ein Teil dieser Geschichte ist Hybrid-SLI, welches auf den neuen Mainboards für AMD-Prozessoren erstmals zum Einsatz kommt. Dieses neue Feature erklärt unter anderem auch die VGA-Anschlüsse auf den Performance-Mainboards der neuen nForce-780a-SLI-Platinen, zu denen es bisher schlichtweg keine Erklärung gegeben hatte.

Diese lautet nun: Jede Variante der drei vorgestellten Chipsätze 780a SLI, 750a SLI und 730a besitzt einen integrierten Grafikkern (wahrscheinlich auf Basis der GeForce 8200). Dieser stellt unter anderem erstmals für einen integrierten Nvidia-Grafikkern DirectX-10-Features bereit, auf seine genauen Eigenschaften werden wir allerdings in einer separaten News eingehen.

nForce 780a mit DVI-Anschluss
nForce 780a mit DVI-Anschluss

Das Feature „integrierten Grafikkern“ in den Performance- und Enthusiast-Plattformen (in Form der Chipsätze 750a SLI und 780a SLI) darf in Verbindung mit Hybrid-SLI nicht missverstanden oder gar mit bisherigen Onboard-Grafiklösungen verglichen werden. In der Oberklasse der Mainboards dient der Chip vielmehr dafür, um in die Vorzüge des neuen „Hybrid Power“ zu kommen. In Zukunft kann dieses Feature auf einer Platine des Typs 780a SLI (leider nur unter Windows Vista) dazu eingesetzt werden, den Leistungsbedarf des gesamten Systems extrem zu reduzieren, in dem im Idle-Modus die (bis zu) drei diskreten Grafikkarten komplett ausgeschaltet werden und der normalen Desktop-Betrieb nur über den integrierten Grafikkern abläuft. Als extremes Beispiel hat Nvidia an dieser Stelle das vor wenigen Wochen vorgestellte Triple-SLI mit drei Grafikkarten des Typs GeForce 8800 Ultra genannt, dessen Karten unter Volllast 600 Watt verbrauchen und im Idle-Modus immerhin noch 400 Watt ziehen. Durch das neue Feature Hybrid Power der nForce-700a-Serie kann die Leistungsaufnahme des Grafikverbundes durch die Abschaltung der Karten auf ein Minimum (die Leistungsaufnahme des Chipsatzes) reduziert werden. Weitere Details zu der umfangreichen neuen Technik halten wir in Kürze in einer weiteren News bereit.

Hybrid Power
Hybrid Power

Zusätzlich zu den stromsparenden Maßnahmen hat Nvidia auch das Feature „GeForce Boost“ in die neuen Chipsätze integriert. Aktuell kann damit beispielsweise eine Platine der Einsteiger-Serie nForce 730a mit seiner integrierten Grafik-Einheit mit einer GeForce 8400 GS/8500 GT kombiniert werden, um die Grafikleistung zu erhöhen. Wie genau der Verbund skaliert und ob die Performancesteigerung wirklich greifbar ist, werden erst unabhängige Tests zeigen müssen.

Blockdiagramm des nForce 780a SLI
Blockdiagramm des nForce 780a SLI

Das Blockdiagramm zum nForce 780a SLI offenbart die wichtigsten Features des Chipsatzes und somit die grundlegenden Eigenschaften der Mainboards. Wie bereits von den Intel-Platinen bekannt, sorgt der nForce 200 erneut dafür, dass zusätzliche PCI-Express-Lanes und der Standard 2.0 Einzug halten.

nForce-Chipsätze für AMD
nForce-Chipsätze für AMD

Die Varianten 750a SLI und 730a werden sich nur durch die zur Verfügung stehenden Grafikkarten-Slots vom 780a SLI unterscheiden, der als einziger Chipsatz für AMD-Prozessoren die Grundlage für Triple-SLI bildet. Beim 750a SLI steht – wie der Name schon verrät – SLI zur Verfügung, der 730a bietet nur noch einen normalen PCI-Express-x16-Slot.

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